Kabul, 31.07.19 – Mit Traurigkeit und tiefer Erschütterung reagiert Save the Children auf den Bombenanschlag auf einen Bus in der afghanischen Provinz Farah. Unter den Opfern sind Berichten zufolge zahlreiche Kinder. Der Länderdirektor von Save the Children in Afghanistan, Onno van Manen, verurteilt die Tat und fordert ein Ende des Kriegs gegen Kinder…
„Solche sinnlosen Tötungen sind in Afghanistan zur traurigen Normalität geworden. Erst im vergangenen Monat wurden dort hunderte Kinder durch Explosivwaffen getötet oder verletzt. Nach dem jüngsten UN-Bericht über Kinder und bewaffnete Konflikte wurden in Afghanistan 2018 insgesamt 3062 Kinder getötet oder verstümmelt – mehr als in jedem anderen Land.
Kinder in Afghanistan zahlen einen hohen Preis für einen Konflikt, an dem sie nicht beteiligt sind. Sie werden inzwischen fast täglich getötet oder verletzt, Schulen sind wegen der schlechten Sicherheitslage schwer erreichbar und bewaffnete Gruppen behindern die Lieferung humanitärer Hilfe an die Bedürftigsten. Afghanische Kinder werden einer Zukunft beraubt, die sie verdienen.
Der heutige Anschlag ist auch ein weiteres tragisches Beispiel für die Auswirkungen von Explosivwaffen. Diese töten und vernichten wahllos alles, was ihnen in den Weg kommt und zerstören auf Jahre hinaus Menschenleben. Besonders schockierend ist dieser heutige Anschlag vor dem Hintergrund der aktuellen Bemühungen um Frieden in Afghanistan. Wir rufen alle Konfliktparteien auf, den Weg des Friedens zu gehen, ohne ihn mit Tod und Zerstörung zu pflastern. Kinder müssen zu jeder Zeit geschützt werden. Es ist Zeit, diesen Krieg gegen Kinder zu stoppen.“
Aussender: Susanne Sawadogo, Save the Children Deutschland e.V.
Redaktion: Torben Gösch