Scharbeutz, 11.04.19 – Die Gemeinde Scharbeutz lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger am 25. April zu einem nachmittäglichen Spaziergang zu gemeindeeigenen Ausgleichsflächen und in
den Naturwald an der Timme ein…
„Mehr miteinander sprechen“, diese Aussage des letzten Umweltausschusses aufnehmend, werden positive Beispiele des Naturschutzes auf dem Spaziergang vorgestellt. Es geht zu den Ausgleichsflächen am Wennsee und im Bereich Konsulweg / Redderkrog / Schulstraße sowie durch den Kammerwald zu dem Naturwald an der Timme. Auf allen Ausgleichsflächen wurden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, im sogenannten Kuhlbrook ist schon vor Jahren jede forstliche Nutzung eingestellt worden.
„Der Sumpfwald im Verlandungsbereich des Wennsees kann sich ungestört entwickeln, die Obstbäume stehen allen Bürgern zur Nutzung zur Verfügung, Schafe pflegen eine Grünlandfläche und verhindern so eine Verbuschung. Hier ist ein Mosaik hochwertiger Biotope entstanden“, so Dietmar Krieger, zuständig für die Umweltbelange in der Gemeinde.
Für Fragen und Antworten zum Kammerwald steht Karsten Tybussek von der Försterei Scharbeutz zur Verfügung. Umfangreiche Fällungen haben hier im Winter zu politischen Auseinandersetzungen geführt. „Da übersieht man leider viel zu häufig, welch hochwertigen Wald, Wirtschafts- und auch Naturwald wir hier haben“, so Dietmar Krieger weiter.
In dem Naturwald kommt auch der Baum des Jahres, die Flatterulme, in größeren Beständen vor. Bedingt durch das Eschentriebsterben brechen hier die Eschen zusammen, die Flatterulme als Baum der Hartholzaue kann hoffentlich diese Lücke füllen. Im Unterschied zu den Berg- und Feldulmen ist diese Ulmenart deutlich weniger vom Ulmensterben betroffen.
Im Bereich Konsulweg / Redderkrog steht eine höhere ökologische Ausrichtung der Ausgleichsflächen zur Diskussion. „Ein gewisses Maß an Naturnähe hat sich schon durch unterschiedliche Mähintervalle eingestellt, hier ist aber bestimmt noch Luft nach oben“, so Dietmar Krieger.
„Mittlerweile sind leider viele Grünflächen durch insektenfeindliche Anpflanzungen geprägt und es stehen auch immer weniger Gehölze und Gebüsche, ungepflegte Ecken, Unkrautecken, der Tierwelt zur Ernährung und Fortpflanzung zur Verfügung.
Hier gegenzusteuern, das wird die Aufgabe des Natur- und somit Menschenschutzes in den nächsten Jahrzehnten sein“, so Dietmar Krieger weiter.
Der Spaziergang beginnt um 17:00 Uhr am Bürgerhaus und ist etwa 5 Kilometer lang. Rückkehr ist für etwa 20:00 Uhr vorgesehen.
Für Kinder wird eine Schnitzeljagd mit mehreren Aufgaben und unterschiedlichen Herausforderungen angeboten.
Hunde an der Leine sind ebenfalls gerne gesehen. Leider ist der Weg nicht für mobilitätseingeschränkte Personen geeignet.
Aussender: Dietmar Krieger, Gemeinde Scharbeutz
Redaktion: Torben Gösch