- eSport-Bund Deutschland, Stadt Kiel und Land vereinbaren Zusammenarbeit
KIEL, 22.02.19 – In der Landeshauptstadt Kiel soll das bundesweit erste, öffentlich geförderte Landeszentrum für eSport und Digitale Kompetenz (LESZ) entstehen…
Für die Realisierung prüfen der eSport-Bund Deutschland (ESBD), die Landeshauptstadt Kiel und das Innenministerium eine Zusammenarbeit, insbesondere zur Finanzierung. Geplant ist, das neue Zentrum in Kiels Innenstadt gut erreichbar für ein breites Publikum anzusiedeln und im September aus Anlass der 3. „Digitale Woche“ in Kiel zu eröffnen.
„Gemeinsam möchten wir einen zentralen Anlaufpunkt für nachhaltiges eSport-Training einrichten und einen Raum für eSport-Events in der Landeshauptstadt aufbauen, um dadurch auch im eSport konkrete Begegnungs- und Sozialräume zu schaffen. Wir haben den Anspruch, bundesweites Vorbildprojekt für Digitalisierungskompetenz und eSport zu sein und führen die Idee des eSports mit dem Konzept der ‚Digitalen Knotenpunkte‘ in Schleswig-Holstein zusammen“, sagte Innen-Staatssekretärin Kristina Herbst. Sie freue sich über die Bereitschaft des ESBD, dieses erste, nichtkommerzielle eSport-Zentrum in Schleswig-Holstein zu eröffnen.
Insgesamt sind Fördermittel von Stadt und Land in Höhe von mehr als 250.000 Euro für die Initialisierung im Gespräch. Der eSport-Bund Deutschland mit Sitz in Berlin will als Träger des Zentrums auftreten, eigene Ressourcen einbringen und weitere Partner, Sponsoren und Fördermitglieder ins Boot holen. Mittelfristig soll sich das Zentrum selbst tragen können.
ESBD-Präsident Hans Jagnow: „Kaum ein Thema bewegte den Sport und die Politik in den vergangenen Monaten so sehr wie der rasante Aufstieg des eSports. Insbesondere in Schleswig-Holstein zeigten sich Landesregierung, Parlament, die Stadt Kiel und Zivilgesellschaft in einer außerordentlichen Offenheit dem Thema zugewandt und wollen den eSport in der Region und darüber hinaus entwickeln und fördern. Diese Initiative nehmen wir gerne auf und bringen uns ein.“ Schon im März will der ESBD einen Workshop mit potentiellen Partnern in Kiel ausrichten und die Vernetzung starten. „Wir wollen die eSport-Bewegung im Norden eng einbinden. Gemeinsam können wir hier ein bundesweites Flaggschiff für nachhaltiges Training bis in den Spitzenbereich des eSports schaffen.“
„Ein kombiniertes Landeszentrum für eSport und Digitalisierung – das passt zu Kiel“, so Oberbürgermeister Ulf Kämpfer. „Mit unserer digitalen Woche haben wir die eSport-Szene bereits an die Förde geholt. Und mit dem geplanten Landeszentrum lassen sich die Aktivitäten dieser noch neuen Sportart in Norddeutschland noch besser bündeln und stärken. Der Antrag von sieben Ratsfraktionen, eSport in die Infrastruktur Kiels zu integrieren, kann damit sehr schnell umgesetzt werden. Mit einer Gesamtsumme von 150 000 Euro werden wir uns über einen Zeitraum von drei Jahren an dem neuen Landeszentrum beteiligen.“
Das Landesparlament hatte bereits im Dezember 2018 für die Förderung kommunaler eSport-Häuser 500.000 Euro für 2019 zur Verfügung gestellt. Mit den Mitteln will das Innenministerium eSport-Häuser in ganz Schleswig-Holstein fördern. Das können etwa Jugendclubs oder Vereine sein. Eine entsprechende Förderrichtlinie ist in Arbeit, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Die Veröffentlichung erwarte man für April. Die Anschubfinanzierung für das eSport-Zentrum in Kiel soll aber vor allem aus Mitteln der Digitalisierungsstrategie des Landes kommen.
Siehe: https://digitalisierung.schleswig-holstein.de/
Aussender: Dirk Hundertmark, Tim Radtke, Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration (SH)
Redaktion: Torben Gösch