Lübeck-Travemünde, 29.01.19 – Diese Begegnung auf See war selbst für die Kollegen der Wasserschutzpolizei aus Travemünde nicht alltäglich: Erst bei Annäherung an den auf dem Wasser stehenden Mann wurde erkennbar, dass es sich um einen Angler auf einem SUP-board handelte…
Die WaPo-Kollegen entdeckten den Angler als „Stand-up-Paddler“ am
Montag (28.01.2019) während ihrer Bootsstreife in der Lübecker Bucht,
in einer Seemeile (1,85 Kilometer) Entfernung zum Ufer vor Niendorf.
Dieser trug zwar einen sicheren Anzug, er war mit einer Leine an
seinem SUP befestigt und er hatte auch ein Licht dabei. Dennoch: Die
Beamten mussten dem Mann erklären, dass seine Ausstattung ihn kaum zu schützen in der Lage wäre. Denn zum einen könnte er von anderen
Schiffen nicht im Radar erkannt werden, weil er keinen Reflektor
hatte, und falls das Mobilfunknetz ihn auf See im Stich ließe, könnte
er sich nicht bemerkbar machen, zumal er natürlich auch kein
Signalhorn hatte. Und wenn sich das Wetter – durch Nebel oder Wind –
überraschend ändern würde, was auf der Ostsee nicht ungewöhnlich ist,
könnte man ihn möglicherweise nur schwer finden.
Die Wasserschutzpolizei Lübeck weist nachdrücklich darauf hin,
dass dieses Verhalten nur als Lebensgefährlich bezeichnet werden kann
und warnt davor, es diesem Angler nachzumachen. Oder, wie ein Kollege der Wasserschutzpolizei es sehr trocken formulierte: „Auf der Skala der guten Ideen war das sicher nicht Platz 1“.
Aussender: Dierk Dürbrook, Polizeidirektion Lübeck
Redaktion: Torben Gösch