Mit ihm soll die Flüchtlingshilfe effizienter, fairer und schneller werden, sodass Menschen besser geholfen wird, die vor Krieg, Verfolgung und Menschenrechtsverletzung fliehen müssen. Ende 2017 waren 68,5 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht, Tendenz steigend. 85 Prozent der Flüchtlinge leben in Entwicklungsländern, diese Staaten, wie Bangladesch, Jordanien oder der Libanon, werden durch den Pakt nun entlastet. Gleichzeitig bietet der Pakt einen Rahmen, wie humanitäre und finanzielle Hilfen verstärkt werden können, um zum Beispiel Kindern Schulbesuche zu ermöglichen.
„Alle zwei Sekunden wird ein Mensch zur Flucht gezwungen: niemand verzichtet freiwillig auf Sicherheit und Grundrechte. Oft sind Geflüchtete gleichzeitig Geißeln der jeweiligen politischen Unruhen und wollen zurück in ihre Heimat, können aber nicht. Für diese globale Herausforderung brauchen wir dieses weltweite Bekenntnis, um die Situation von Flüchtlingen verbessern zu können“, kommentiert der Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer.
Der „Globale Pakt für Flüchtlinge“ ist ein nicht verbindliches Regelwerk und aus Sicht der UNO-Flüchtlingshilfe eine Selbstverpflichtung aller Staaten, die Prinzipien der Flüchtlingskonvention einzuhalten. Der Pakt umfasst vier zentrale Ziele: So soll er den Druck auf die Aufnahmeländer mindern, die Eigenständigkeit von Flüchtlingen fördern, den Zugang zu Resettlement und anderen humanitären Aufnahmeprogrammen in Drittstaaten ausweiten sowie die Bedingungen schaffen, die eine Rückkehr in das Heimatland in Sicherheit und Würde ermöglichen. Kurz: Die Lebensbedingungen von Millionen Flüchtlingen sollen verbessert werden.
Aussender: Marius Tünte, UNO-Flüchtlingshilfe
Redaktion: Torben Gösch