Betreiber der Kernkraftwerke kommen mit Verteilung der „Ratgeber für die Bevölkerung in der Umgebung der Kernkraftwerke in Schleswig-Holstein“ ihrer gesetzlichen Verpflichtung nach

KIEL, 10.11.18 – Ab dem 12. November 2018 werden die Betreiber der drei Kernkraftwerke „Ratgeber für die Bevölkerung in der Umgebung der Kernkraftwerke in Schleswig-Holstein“ im Umkreis der schleswig-holsteinischen Standorte verteilen…

Die Strahlenschutzverordnung sieht diese Informationen im Umkreis von 5 Kilometern bei Anlagen im Leistungsbetrieb – dies gilt für Brokdorf – und im Umkreis von 2 Kilometern bei Anlagen im Stillstandbetrieb – dies gilt für Krümmel und Brunsbüttel – alle fünf Jahre vor.

Bereits seit dem 09. November 2018 werden diese Informationen online unter folgenden Links…

Kernkraftwerk Brunsbüttel: https://perspektive-brunsbuettel.de/service-kontakt/downloads/

Kernkraftwerk Krümmel: https://perspektive-kruemmel.de/service-kontakt/downloads/

Kernkraftwerk Brokdorf: www.preussenelektra.de/brokdorf

…bereit gestellt.

„In der Bundesrepublik Deutschland ist der Betrieb technischer Anlagen nur erlaubt, wenn hohe Sicherheitsstandards eingehalten werden. Diese Sicherheitsstandards erfordern auch die Vorbereitung für jedes denkbare Notfallereignis. Und dem dient die gesetzliche Verpflichtung der Betreiber von Kernkraftwerken zur Verteilung der Ratgeber“, sagte die unter anderem für den Katastrophenschutz zuständige Staatssekretärin Kristina Herbst.

Neben den hohen Sicherheitsstandards stehe ein hoch entwickeltes staatliches Hilfeleistungssystem für die Bevölkerung bereit. Dieses Hilfeleistungssystem sei jederzeit verfügbar, benötige aber auch im unwahrscheinlichen Ereignisfall die aktive Unterstützung der Menschen bei der Durchführung der für Sie vorgesehenen Schutzmaßnahmen.

Aus diesem Grund erarbeiteten die Betreiber von Kernkraftwerken in Schleswig-Holstein den Ratgeber in enger Abstimmung mit den Katastrophenschutzbehörden. Dieser enthalte alle verfügbaren Informationen von Telefonnummern der Katastrophenschutzbehörde über die Frage der Sammelstellen für Menschen ohne eigenes Kraftfahrzeug bis hin zur Anwendung von Jodtabletten.

Die Verteilung der Informationsbroschüren für die Kraftwerke Brunsbüttel, Brokdorf und Krümmel erfolgte letztmalig 2008. Im Jahr 2013 wurde die Überarbeitung und Verteilung  vor dem Hintergrund der Evaluierung des Reaktorunfalles von Fukushima und zu erwartender Auswirkungen für den deutschen anlagenexternen Notfallschutz bundesweit ausgesetzt.

Aussender: Dirk Hundertmark, Tim Radtke, Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration (SH)
Redaktion: Torben Gösch