Kiel/Kreis Plön, 22.10.18 – Freitag, 19.10.2018, erbeuteten ein
falscher Staatsanwalt und falsche Polizeibeamte von einem älteren
Kieler Ehepaar Gegenstände im Wert von ca. 300.000 EUR. Die Polizei
sucht Zeugen…
Am Donnerstagabend, 18.10.2018, erhielt die Kielerin einen Anruf
von einem angeblichen Staatsanwalt mit Namen Beckmann. Die
Geschichte, die dieser angebliche Staatsanwalt der Geschädigte
erzählte, ähnelte denen, die üblicherweise von solchen Tätern benutzt
werden:
Bei zuvor festgenommenen Einbrechern sei ein Hinweis auf das
ältere Ehepaar eingegangen, das nun Gefahr laufen würde, sein Hab und
Gut zu verlieren.
Eine Übergabe der Wertgegenstände fand schließlich am nächsten
Morgen, gegen 09:30 Uhr, im Bereich Prüner Gang/Sandkuhle, statt. Die
Geschädigte traf dort auf eine weibliche Person, die sie als zierlich
und klein (ca. 160 cm) beschrieb. Des Weiteren soll sie ca. 27 bis 30
Jahre alt gewesen sein und dunkle, halblange Haare gehabt haben. Sie
habe eine rote Jacke getragen und hochdeutsch gesprochen haben. Ihr
Erscheinungsbild soll südländisch gewesen sein.
Die Kriminalpolizei und die Kieler Staatsanwaltschaft haben die
Ermittlungen aufgenommen.
Es werden Zeugen gesucht, die die Übergabe im Bereich Prüner
Gang/Sandkuhle beobachtet haben und Angaben zu der weiblichen Person
machen können. Hinweise werden unter der Telefonnummer 0431-1603333
entgegengenommen.
In den letzten Tagen sind die Fallzahlen im Stadtgebiet von Kiel
und im Kreis Plön deutlich angestiegen. Die Kriminalpolizei
verzeichnete fast 60 Fälle. Glücklicherweise ließen sich die
Angerufenen in diesen Fällen nicht in die Irre leiten und nahmen
Kontakt zur Polizei auf.
Die Polizei warnt erneut vor dieser Betrugsmasche. Wir fragen
nicht nach ihrem Kontostand, nach Bargeld oder nach Wertgegenständen,
die sie zu Hause oder auf der Bank lagern. Lassen sie sich von den
oft wortgewandten Anrufern nicht täuschen. Ein Anruf bei ihrer
Polizeidienststelle oder dem Polizeiruf -110- kann sie vor großem
Schaden bewahren. Wichtig ist, dass sie bei ihrem Anruf bei der
Polizei nicht die Rückruffunktion ihres Telefons nutzen, sondern die
Nummer eigenständig eingeben.
Aussender: Matthias Felsch, Polizeidirektion Kiel
Redaktion: Torben Gösch