Polizeieinsatz mit Schusswaffengebrauch – 21-jähriger verstirbt – aktueller Stand der Ermittlungen

Bad Oldesloe, 08.10.18 – gemeinsame Medienmitteilung der Lübecker
Staatsanwaltschaft und Pressestelle der Polizeidirektion Lübeck…

Am gestrigen Sonntag (07.10.) kam es um 11.25 Uhr in Bad Oldesloe
im Bereich der Schützenstraße, zu einem Polizeieinsatz, bei dem ein
Beamter die Schusswaffe einsetzte. Infolge der Schussgabe wurde ein
21-jähriger in Bad Oldesloe aufhältiger Obdachloser, derart verletzt,
dass er noch an dem Ereignisort verstarb.

Über den Notruf der Polizei wurde mitgeteilt, dass eine Person mit einem Messer in der Hand durch Oldesloe im Bereich der Schwimmhalle laufen würde. Aufgrund der Personenbeschreibung bestand bei den Polizeibeamten die Vermutung, dass es sich um einen amtsbekannten und psychisch kranken 21-jährigen Oldesloer handeln dürfte. Die eingesetzten Polizeibeamten trafen
wenige Minuten später auf die zuvor genannte Person im Bereich der
Schützenstraße.

Dieser hatte ein Messer mit einer Klingenlänge von 18 cm in seiner Hand. Nach ersten Zeugenaussagen ist derzeit davon auszugehen, dass es nach der vorangegangenen Abgabe eines Warnschusses zu einer Konfrontation mit den Polizeibeamten kam, in welcher der 21-jährige Mann trotz mehrfacher Aufforderung das Messer wegzulegen und nach Einsatz eines Pfeffersprays bedrohlich und mit gegen den Oberkörper gerichteten Stichbewegungen auf die Beamten zuging.

Ein Beamter des Polizeireviers Bad Oldesloe gab zwei Schüsse
ab. Diese trafen den 21-jährigen im Oberkörperbereich. Der junge Mann
ist noch am Einsatzort an den Folgen der Schussverletzung gestorben.
Der Leichnam wurde in die Lübecker Rechtsmedizin gebracht. Eine
Obduktion ist durch die Staatsanwaltschaft Lübeck angeordnet. Die
Ermittlungen dauern an.

Am gestrigen Sonntag wurde in der Folgemeldung das Alter der
verstorbenen Person falsch angegeben. Der Mann war 21 Jahre alt. Wir
bitten diesen Irrtum zu entschuldigen.

Aussender: Polizeidirektion Lübeck; Christian Braunwarth, Pressestelle der Staatsanwaltschaft Lübeck
Redaktion: Torben Gösch