Schwarzenbek, 25.09.19 – Am Montag, den 24.09.2018 ging am Vormittag bei der Polizei ein Hinweis darauf ein, dass in einer Schlichtwohnung in Schwarzenbek
eine junge Frau (32 Jahre, aus Südeuropa) gemeinsam mit ihrem Säugling gegen ihren Willen von dem Kindsvater in ihrer Wohnung festgehalten werde. Auch sollte der Tatverdächtige, ein 30-jähriger Mann aus Südosteuropa, die Frau mehrfach geschlagen haben…
Als die Polizei gegen 13:00 Uhr den Einsatzort mit mehreren
Streifenwagen aufsuchte, trafen die Beamten in der genannten Wohnung
die Geschädigte, den Tatverdächtigen und das gemeinsame Kind an. Nach
ersten Ermittlungen ist der Mann dringend verdächtig, die Frau seit
dem 21.09.2018 in ihrer Wohnung festgehalten und sie wiederholt
geschlagen haben. Hintergründe und der genaue Tathergang sind
Gegenstand der weiteren Ermittlungen.
Im Verlauf der Sachverhaltsklärung wurde der Tatverdächtige
zunehmend aggressiver und leistete massive körperliche Gegenwehr
gegen die polizeilichen Maßnahmen. Mithilfe von einfacher
körperlicher Gewalt, sowie unter Einsatz von Pfefferspray wurde der
Widerstand beendet. Der Mann wurde vorläufig festgenommen.
Drei Polizeibeamte wurden bei dem Einsatz leicht verletzt, eine
weitere Beamtin ist zurzeit nicht mehr dienstfähig.
Die Ermittlungen werden durch die Kriminalpolizei Geesthacht
geführt. Die Staatsanwaltschaft Lübeck hat wegen Fluchtgefahr am
heutigen Tage (25.09.2018) beim zuständigen Amtsgericht Schwarzenbek
den Erlass eines Untersuchungshaftbefehls gegen den Tatverdächtigen,
der über keinen festen Wohnsitz in Deutschland verfügt, beantragt.
Der Beschuldigte wird noch im Laufe des heutigen Tages dem
Haftrichter vorgeführt.
Aussender: Rena Bretsch, Polizeidirektion Ratzeburg
Redaktion: Torben Gösch