Lübeck-Travemünde, 10.09.18 – In jüngster Zeit kam es im Stadtgebiet Lübeck zu Betrugstaten nach einem bestimmten Muster: Eine unbekannte Täterin klingelte an Haustüren von Mehrfamilienhäusern und gab eine Notsituation vor, um
sich Bargeld von den Bewohnern zu erschleichen…
In allen Fällen hatte eine unbekannte Frau bei den Anzeigenden
geklingelt und eine Notlage vorgegeben. Sie stamme aus der
Nachbarschaft, habe sich angeblich ausgeschlossen und erhoffte Hilfe.
In den meisten Fällen wurde direkt nach Geld für eine Taxifahrt nach
Timmendorfer Strand oder Travemünde sowie zurück gefragt, wo sie sich
den Ersatz-/Zweitschlüssel holen wollte. Das Kommissariat 13 der
Lübecker Bezirkskriminalinspektion hatte die Ermittlungen
aufgenommen.
Die Taten ereigneten sich sowohl tagsüber als auch nachts. In
einem Fall war das Opfer nach Mitternacht in Begleitung der Bettlerin
zur Filiale eines Geldinstitutes gefahren, um für diese Geld
abzuheben. Dabei wurden von einer Überwachungskamera Bilder
gefertigt, anhand derer eine Funkwagenbesatzung des 2.
Polizeirevieres die Tatverdächtige am Sonntag (09.09.2018) gegen
17.30 Uhr im Bereich der Lübecker Ziegelstraße wiedererkannte.
Bei der Tatverdächtigen handelt es sich um eine 26-jährige, in
Berlin geborene Frau. Die Überprüfung ihrer Identität führte zu dem
Ergebnis, dass gegen die Frau offene Vollstreckungshaftbefehle der
Staatsanwaltschaften Osnabrück und Bremen vorlagen, weil sie wegen
anderer Straftaten verurteilt worden, aber ihrer Ladung zum
Strafantritt keine Folge geleistet hatte. Sie wurde noch am Sonntag
in die JVA Lübeck eingeliefert, wo sie nun die gegen sie verhängten
Strafen zu verbüßen haben wird.
Aussender: Dierk Dürbrook, Polizeidirektion Lübeck
Redaktion: Torben Gösch