Timmendorfer Strand, 18.07.18 – Am Dienstagabend ( 17.07.2018 ) versuchte ein
weißer Pkw Smart sich durch Flucht einer stationären
Verkehrskontrolle zu entziehen. Im Rahmen einer anschließenden
Verfolgungsfahrt konnte das Fahrzeug auf der Bundesautobahn 1 durch
Zufall gestoppt werden. Da der Fahrzeugführer unter anderem betrunken
war, wurde ihm anschließend eine Blutprobe entnommen…
Am Dienstagabend ( 17.07.2018 ) führten Beamte des
Polizei-Autobahn- und Bezirksrevieres Scharbeutz ( PABR Scharbeutz )
und der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und für die
Bereitschaftspolizei Schleswig-Holstein ( PD AFB ) gemeinsam eine
stationäre Verkehrskontrolle am Ortsausgang Hemmelsdorf, in Richtung
Ratekau, durch. Gegen 18.50 Uhr beabsichtigte ein Beamter durch Heben
einer Anhaltekelle einen weißen Pkw Smart mit Hamburger Kennzeichen
in den Bereich der Kontrollstelle zu bringen. Der Smart wurde jedoch
stark beschleunigt und machte keine Anstalten, den Weisungen des
Beamten zu folgen. Nur durch einen großen Schritt zur Seite konnte
der Beamte einen Aufprall verhindern. Der Smart fuhr weiter mit
erhöhter Geschwindigkeit in Richtung Ratekau. Durch die sofortige
Verfolgung des Pkw durch einen Funkstreifenwagen der PD AFB konnte
dieser weiter in Richtung Ratekau und von dort auf die Bundesautobahn
1 in Richtung Hamburg verfolgt werden. Auf der Autobahn herrschte zum
Zeitpunkt der Verfolgungsfahrt reger Fahrzeugverkehr. Der Smart
wechselte hier in kurzer Zeit mehrfach abrupt die Fahrspuren und nur
durch sofortiges Abbremsen anderer Fahrzeugführer konnte ein
Verkehrsunfall vermieden werden. Nachdem der Fahrzeugverkehr dann
aufgrund einer vorhandenen Großbaustelle komplett zum Stillstand
gekommen war, wurde der weiße Smart plötzlich auf die Standspur
gelenkt und dort mit einer vom verfolgenden Funkstreifenwagen
abgelesenen Geschwindigkeit von 125km/h weiter in Richtung Hamburg
gelenkt. In diesem Bereich ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit
teilweise auf 60 km/h begrenzt. Im Bereich einer Verschwenkung des
Baustellenbereiches war die Standspur nach circa 1,5 km durch Baken
versperrt, so dass der Smart seine Flucht mit einer Vollbremsung
beenden musste. Bei einer anschließenden Kontrolle konnten ein
27-Jähriger aus dem Hamburger Randgebiet als Fahrzeugführer und ein
28-Jähriger aus Hamburg als Beifahrer festgestellt werden Da beim
Fahrzeugführer Atemalkoholgeruch festgestellt werden konnte und der
Verdacht bestand, dass er Betäubungsmittel konsumiert hat, wurde ihm
im Anschluss eine Blutprobe entnommen. Ein vorheriger Atemalkoholtest
ergab einen vorläufigen Atemalkoholwert von 0,98 Promille. Weiterhin
besteht der Verdacht, dass der 27-Jährige nicht im Besitz einer
gültigen Fahrerlaubnis ist und den Smart unerlaubt genutzt hat.
Aufgrund ungeklärter Eigentumsverhältnisse des Pkw Smart, musste das
Fahrzeug abgeschleppt werden. Für circa eine Stunde war der rechte
Fahrstreifen für die Maßnahmen gesperrt, es kam zu erheblichen
Verkehrsbeeinträchtigungen. An dem Einsatz waren sechs
Funkstreifenwagen beteiligt und man kann von großem Glück sprechen,
dass durch die Fahrweise des Smart-Fahrers niemand zu Schaden
gekommen ist. Das Polizei-Autobahn- und Bezirksrevier Scharbeutz
ermittelt nun unter anderem wegen des Verdachts der Gefährdung des
Straßenverkehrs und Fahren ohne Fahrerlaubnis.
Aussender: Dirk Asmussen, Polizeidirektion Lübeck
Redaktion: Torben Gösch