LÜBECK/MALMÖ, 28.05.18 – Mit einer klaren Botschaft erfreute die norddeutsche Delegation die dänischen und schwedischen Partner zum heutigen Start der Fehmarnbelt Days in Malmö…
„Ich rechne fest damit, das Planfeststellungsverfahren für den Bau des Fehmarnbelttunnels bis Ende des Jahres abzuschließen, dann kann es endlich losgehen“, sagte Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz heute (28. Mai) nach Ankunft in der südschwedischen Stadt. Dort steht für zwei Tage das Thema grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf dem Tagungsprogramm.
Rund 80 Vertreter aus Wirtschaft und Politik aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg nehmen an der vom Fehmarnbelt Business Council (FBBC) und dem Fehmarnbelt-Komitee organisierten Delegationsreise teil. Ziel ist es, sich noch enger mit den Nachbarn in Dänemark und Schweden zu vernetzen, um die Region zu stärken.
Auf der Fahrt von Schwerin über Lübeck nach Malmö hatten die Teilnehmer mehrere Infrastrukturprojekte auf dänischer Seite besichtigt, unter anderem den neuen Hafen in Köge südlich von Kopenhagen. Die Dänen bauen den bereits jetzt voll ausgelasteten Hafen aus, weil sie im Zuge des Belttunnel-Baus eine Zunahme der Warenströme in der Ostsee erwarten. Buchholz: „Es ist beeindruckend, wie viele Projekte die Dänen derzeit angehen, um von der Beltquerung zu profitieren. Da haben wir in Deutschland einigen Nachholbedarf.“
Holger Schou Rasmussen vom Fehmarnbelt-Komitee betonte: „Entwicklung kommt nicht von allein. Wir müssen auf beiden Seiten etwas tun, damit die Region zusammenwächst und wir Wachstum und Wohlstand sichern.“
Im Gegensatz zur deutschen Seite unterstützen die Naturschützer in Dänemark die Pläne zum Bau des Tunnels. Ein Vertreter des größten Naturschutzbundes erläuterte der Delegation, dass es nicht das Ziel sein könne, Entwicklungen zu blockieren und dabei den Klimaschutz ganz aus den Augen zu verlieren. Vor dem Hintergrund des zunehmenden Verkehrs und damit des ansteigenden Schadstoffausstoßes trage der Tunnel unter anderem mit einer elektrifizierten Bahntrasse dazu bei, die Umwelt zu schonen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Delegationsreise ist das Thema Digitalisierung. „Die Dänen haben viele intelligente Lösungen, zum Beispiel für das eGovernment entwickelt. Wir wollen mit den Partnern ins Gespräch kommen und von ihren Erfahrungen profitieren“, kündigte der FBBC-Vorsitzende Siegbert Eisenach an.
Buchholz lobte dieses Engagement der IHKs. Es sei richtig, in diesem Bereich zu kooperieren und ihn als weitere Chance zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu nutzen.
Aussender: Harald Haase, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus (SH)
Redaktion: Torben Gösch