Berlin, 06.02.18 – Der heute veröffentlichte Online-Internetguide (www.elternguide.online) hilft Eltern ihre Kinder bei der Nutzung von Apps, Spielen, Websites und sozialen Netzwerken kompetent zu begleiten…
Dazu gehören altersgerechte Informationen über die sichere Mediennutzung von Kindern, empfohlene Angebote und Möglichkeiten für den Jugendschutz. Die Plattform stellt außerdem aktuelle Medienphänomene und ihre möglichen Herausforderungen vor. Eltern erfahren, welche Rolle sie bei der Medienerziehung ihrer Kinder spielen können und welchen Einfluss Medien auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen haben.
Ergebnisse der Elternbefragung im Rahmen der Studie „Jugendmedienschutzindex – Umgang mit onlinebezogenen Risiken“ haben im letzten Jahr Defizite beim Wissen über Jugendmedienschutz und Medienerziehung aufgezeigt. Der neue Internetguide für Eltern adressiert diese Problematik mit zielgruppengerechten, kompakten und umfassenden Informationen.
Mit Hilfe eines interaktiven Fragebogens (Guided Tour) gelangen Eltern gezielt zu passgenauen Inhalten und Hilfestellungen, die Antworten auf die von ihnen gestellten Fragen und Bedürfnisse geben. Ausgangspunkt bildet dabei das Alter des Kindes (Kleinkind, frühe Kindheit, Grundschulalter, Adoleszenz und Jugendalter).
Durch den einfachen Zugang zu passenden Inhalten, aber auch durch audiovisuelle Formate sowie einfache und klare Sprache werden auch Eltern erreicht, die von klassischen Webangeboten oder Methoden der Elternarbeit bislang nicht erreicht werden. Ein breites Partnernetzwerk garantiert sowohl die fachlich-pädagogische Betreuung des Angebots als auch die Verbreitung über viele Kommunikationskanäle. Die Partner Deutsches Kinderhilfswerk, fragFINN, FSM, JFF und klicksafe sind an der inhaltlichen Gestaltung des Guides beteiligt. Durch den Unterstützer Facebook ist eine langfristige Aufrechterhaltung des Angebots sowie die Verbreitung auf der von der Zielgruppe am stärksten genutzten Plattform gesichert.
Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer Deutsches Kinderhilfswerk e.V.: „Gerade in der digitalen Welt steht die Umsetzung der Kinderrechte vor neuen Herausforderungen. Kinder haben ein Recht auf Information, auf Beteiligung, und auch auf Medienzugang und -nutzung. Gleichzeitig sind Erwachsene dazu verpflichtet, Kinder zu schützen und ihnen ein sicheres Aufwachsen zu ermöglichen. Der Internetguide für Eltern kann eine erste Orientierung bieten, die richtige Balance zu finden und den Kindern zu ermöglichen, Medien in ihrem Sinne kompetent und autonom zu nutzen.“
Martin Drechsler, Geschäftsführer FSM e.V.: „Unsere Studie „Jugendmedienschutzindex“ hat aufgezeigt, dass viele Eltern offenbar Wissenslücken haben, wenn es um Schutzmöglichkeiten für ihre Kinder im Internet geht und sie vorhandene Beratungs- und Informationsangebote nicht kennen bzw. nicht nutzen. Der neue Internetguide für Eltern setzt genau dort mit einfach zu findenden, zielgruppengerecht aufbereiteten und umfassenden Informationen an.“
Birgit Kimmel, Pädagogische Leitung EU-Initiative klicksafe: „Eltern benötigen zunehmend Unterstützung und Hilfen im Zusammenhang mit der Nutzung von digitalen Diensten ihrer Kinder. Welche Einstellungen sind beispielsweise in Messenger-Diensten dringend erforderlich, was muss bei der Einrichtung dieser Dienste beachtet werden? Viele Eltern kennen sich mit technischen Entwicklungen nicht mehr aus, sie fühlen sich verunsichert und alleine gelassen. Zunehmend kommen Unsicherheiten bezüglich des Erziehungsverhaltens dazu. Darf ich das Smartphone meines Kindes überprüfen, oder überschreite ich damit vielleicht Persönlichkeitsrechte? Der neue Internetguide für Eltern greift diese Fragen auf und möchte Eltern umfassende Hilfestellung für den Medienalltag in der Familie bieten.“
Dr. Guido Bröckling, Projektleiter Büro Berlin des JFF: „Für die Medienpädagogik stellt die Elternansprache stets eine große Herausforderung dar. Zum einen wollen wir Eltern motivieren, ihre Kinder bei der sinnvollen, kreativen Mediennutzung zu unterstützen, zum anderen wollen und müssen wir sie dabei begleiten, ihre Kinder beim Medienumgang zu schützen. Einfache Lösungen sind da fehl am Platz. Es braucht daher individuelle, zielgruppenadäquate und problemzentrierte Unterstützungsangebote wie den neuen Internetguide für Eltern.“
Anke Meinders, Geschäftsführerin fragFINN e.V.: „Für eine gelingende Medienerziehung braucht es positive Medieninhalte für Kinder. Damit alle Kinder diese finden und nutzen, benötigen Eltern konkrete Informationen und Anwendungsbeispiele. Ihnen ihre individuellen Fragen zur Medienerziehung schnell und zielführend zu beantworten – dafür steht der Internetguide für Eltern.“
Constanze Osei-Becker, Public Policy Manager, Facebook Germany: „Technologie verändert die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren und eröffnet neue Möglichkeiten zur Vernetzung und Teilhabe. Facebook möchte dazu beitragen, dass Menschen von diesen Möglichkeiten profitieren und sich sicher im digitalen Raum bewegen können. Hierbei ist die Förderung digitaler Kompetenzen essentiell. Gemeinsam mit Partnern unterstützt Facebook daher Projekte, die Eltern und ihre Kinder bei den Themen Medienkompetenz und Sicherheit im Netz begleiten.“
Anlässlich des internationalen Safer Internet Day wird der Internetguide für Eltern heute in einer Veranstaltung in Berlin gemeinsam mit allen Partnern einem breiten Publikum vorgestellt (www.facebook.com/elternguide.online/). In einer Paneldiskussion wird es darüber hinaus darum gehen, wie verschiedene Elterntypen angesprochen und für Herausforderungen, aber auch das kreative Potential digitaler Medien sensibilisiert werden können.
Das Deutsche Kinderhilfswerk e. V. setzt sich seit mehr als 45 Jahren als Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland bundesweit für die Rechte der Kinder und die Überwindung von Kinderarmut in Deutschland ein. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Schwerpunkte sind hierbei insbesondere die Kinderrechte, die Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen und die Überwindung von Kinderarmut in Deutschland.
Über die FSM
Die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) ist für viele marktbestimmende Unternehmen sowie politische Akteure etablierter Ansprechpartner beim Jugendschutz im Internet. Zu den Aufgaben des gemeinnützigen Vereins zählen die rechtliche, technische und pädagogische Beratung der Mitglieder sowie deren Vertretung in (inter)nationalen Gremien, eine Beschwerdestelle für Onlineinhalte sowie die Medienkompetenzförderung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Kontakt
klicksafe
klicksafe (www.klicksafe.de) ist eine Initiative im CEF Telecom Programm der Europäischen Union für mehr Sicherheit im Internet und hat den Auftrag, Internetnutzern die kompetente und kritische Nutzung von Internet und neuen Medien zu vermitteln und ein Bewusstsein für problematische Bereiche dieser Angebote zu schaffen. klicksafe wird gemeinsam von der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz (Koordination) und der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) umgesetzt.
Das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
Das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis befasst sich seit 1949 in Forschung und Praxis mit dem Medienumgang der heranwachsenden Generation. Ein Spezifikum des JFF ist die Verknüpfung von Forschung und Praxis: Die Ergebnisse der Forschung sind Grundlage für pädagogische Modelle in der Erziehungs-, Bildungs- und Kulturarbeit. Aus der pädagogischen Praxis wiederum erhält der wissenschaftliche Bereich wichtige Impulse.
Über fragFINN
fragFINN betreibt die Entwicklung und Pflege einer Whitelist an kindgeeigneten Internetangeboten und engagiert sich für einen positiven Jugendmedienschutz sowie die Stärkung der Medienkompetenz von Kindern. Zielsetzung ist es, das Vertrauen von Kindern, Eltern und Pädagogen in das Medium Internet zu stärken. Mit der Kindersuchmaschine fragFINN.de finden Kinder nur kindgeeignete und von Medienpädagogen überprüfte Internetseiten. Der Verein wird von namhaften Unternehmen und Verbänden der Telekommunikations-, Internet- und Medienbranche finanziert und getragen. fragFINN gehört zu der Initiative „Ein Netz für Kinder“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Über Facebook
Facebook hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen die Möglichkeit zu geben, Gemeinschaften zu bilden und die Welt näher zusammenzubringen. Weltweit verwenden mehr als zwei Milliarden Menschen Facebook, um mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben und Inhalte zu teilen, die ihnen wichtig sind.
Aussender: Uwe Kamp, Deutsches Kinderhilfswerk e.V.
Redaktion: Torben Gösch