Berlin, 25.01.18 – Für 44 Prozent der 14- bis 22-Jährigen gehört eine intakte, natürliche Um-welt zu einem guten Leben unbedingt dazu…
Das ist ein zentrales Ergebnis der ersten repräsentativen Umfrage des Bundesumweltministeriums unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Damit Umweltschutz gelingt, sehen die Jugendlichen vor allem eine starke Verantwortung beim Staat. 43 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass durch gezielte gesetzliche Maßnahmen mehr Umweltschutz für Alle erreicht werden kann.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Die Studie zeigt: Umwelt- und
Klimaschutz muss noch stärker in der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen
ankommen. Jugendliche haben ein hohes Interesse an Bildungsangeboten zu
Nachhaltigkeitsthemen. Wenn wir diesen Bildungsauftrag ernstnehmen,
können wir junge Generationen für Umwelt- und Klimaschutz begeistern und
sie motivieren, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen.“
Die repräsentative Studie untersucht den Alltag und die Einstellungen
junger Menschen. Für die befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen
sind verlässliche persönliche Beziehungen das Wichtigste im Leben. Im
Alltag spielen Themen wie Ausbildung, Frei-zeit und Entspannung eine
zentrale Rolle. Wenn sie sich Gedanken über Nachhaltigkeit machen, zeigen
die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein hohes Maß an
Problembewusstsein.
So sind 41 Prozent beunruhigt, wenn sie daran denken, unter welchen
Umweltverhältnissen die nachfolgenden Generationen aufwachsen müssen.
Bezüglich ihres eigenen Verhaltens antworten sie widersprüchlich.
Einerseits wollen sie ökologisch und sozial handeln. Andererseits
möchten sie bei bestimmten, Freude bringenden Dingen, wie z.B.
Flugreisen, jetzt und in Zukunft keine Abstriche machen.
Die Studie basiert auf einer Repräsentativbefragung von über 1.000 jungen
Menschen zwischen 14 und 22 Jahren und einer begleitenden, moderierten
Online-Community. Im Gegensatz zu traditionellen Erhebungen wurde das
Vorhaben „Zukunft? Jugend fragen“ dabei durchgängig von der
Zielgruppe selbst begleitet und aktiv mitgestaltet. Forschungsdesign und
Forschungsfragen wurden im Rahmen von Workshops mit jungen Menschen
entwickelt, die Untersuchungsergebnisse in Zukunftswerkstätten diskutiert
und interpretiert. Darüber hinaus wurde für das Vorhaben ein
Jugendbeirat eingerichtet, der sich aus Vertreterinnen und Vertretern von
Umwelt- und Sozialverbänden zusammensetzt.
Die Studie wird auf der BMUB-Konferenz „Zukunft? Jugend fragen!“
vorgestellt und mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen diskutiert.
Die komplette Studie und Informationen zur Konferenz „Zukunft? Jugend
fragen!“ finden Sie unter: www.bmub.bund.de/PU452
Aussender: Nikolai Fichtner, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit
Redaktion: Torben Gösch