KIEL, 25.01.18 – „Der Bibliotheksausweis ist ein Schlüssel und ein Türöffner zu Bildung, Information und Wissen. Er ist auch eine Eintrittskarte ins Abenteuerland der Bücher und eine Säule demokratischer Bildung…
Das ist unbezahlbar – und eine geringe Gebühr allemal wert“, sagte heute (25. Januar) Bildungs- und Kulturministerin Karin Prien. Allerdings wünschte sich die Ministerin eine landesweit einheitliche Regelung, die dann aber sorgfältig mit den Trägern aller Bibliotheken abgestimmt sein müsste.
Es gebe gute Gründe für eine kleine Gebühr für die Medienentleihe in Bibliotheken, sagte Prien. So votiere auch der Büchereiverein aus fachlicher Sicht gegen eine generell kostenfreie Ausleihe. Es sei aber richtig, auf einer guten Grundlage über die Weiterentwicklung der Praxis in schleswig-holsteinischen Bibliotheken miteinander zu diskutieren, sagte die Ministerin. Sie hob dabei die Bedeutung von Bibliotheken auch für die Digitalstrategie hervor. „Leider ist für nicht wenige Menschen etwas, was nichts kostet, auch nichts wert. Eine Schutzgebühr von zumeist einem Euro pro Buch hat sich bewährt“, sagte Prien. Viele Bibliotheken verlangten zudem keine Schutzgebühr pro Buch, sondern einen Jahresbetrag in Höhe von etwa 20 Euro. Kinder könnten frei entleihen und Bedürftige bekämen Rabatte. „Ich halte diese Regelungen grundsätzlich für angemessen“ betonte Prien.
Die Ministerin wies darauf hin, dass eine generelle Kostenfreiheit per Gesetz automatisch Konnexität auslösen würde. Das heißt, das Land käme im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs in die Zahlungspflicht statt der eigentlich für Bibliotheken zuständigen Kreise und Städte. „Der Haushalt des Kulturministeriums kann das nicht leisten“, sagte die Kulturministerin.
Aussender: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (SH)
Redaktion: Torben Gösch