München, 21.01.18 – Weltweit gehen über eine Viertelmilliarde Jungen und Mädchen nicht in die Schule…
Vor allem Kinder aus den ärmsten Gesellschaftsgruppen vieler Entwicklungsländer haben schlechte Chancen auf Bildung. Vor dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos rufen die SOS-Kinderdörfer deshalb die beteiligten Staats- und Regierungschefs dringend dazu auf, mehr in ihre Bildungssysteme zu investieren, öffentliche Bildungsausgaben gerechter zu verteilen und gezielt die ärmsten Kinder zu fördern.
„Der weltweite Fortschritt beim Zugang zu Schulbildung ist zum Stillstand gekommen. Damit erodiert das Fundament für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung“, sagt Louay Yassin, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit. „Grundbildung für alle Kinder bis 2030 – das haben sich die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen zum Ziel gesetzt. Aber wenn wir nicht mehr für Bildung ausgeben, werden wir dieses Ziel verfehlen“, so Yassin weiter.
Laut der Hilfsorganisation geben die Regierungen derzeit durchschnittlich 4,7 Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes oder 14,1 Prozent der öffentlichen Mittel für Bildung aus. „Das ist zu wenig“, sagt Yassin. Für eine qualitativ hochwertige und gerechte Bildung fehlten weltweit jährlich weitere 39 Milliarden Dollar.
Aussender: Boris Breyer, SOS-Kinderdörfer weltweit
Redaktion: Torben Gösch