Rückblicke 2017 die 4. – Jobwunder und Bitcoin-Hype – E-Commerce und China zeigen Stärke – Brexit nur Nachwehen

Bitcoin: Kryptowährung kennt kein Halten (Foto: flickr.com/Vitalij Fleganov)
Bitcoin: Kryptowährung kennt kein Halten (Foto: flickr.com/Vitalij Fleganov)

Scharbeutz, 29.12.17 – Der Rückblick auf das Wirtschaftsjahr 2017 hinterlässt trotz einiger negativer Ausreißer einen durchwegs positiven Eindruck. Verantwortlich hierfür war vor allem eine allgemein gute Wirtschaftslage, die sich nicht nur durch ein Anziehen der Konjunktur, sondern auch in Form einer positiven Arbeitsmarktentwicklung bemerkbar machte. Einen rasanten Schub erlebten zudem digitale Währungen wie Bitcoin und Co. Ebenfalls Stärke zeigte der E-Commerce, der als Wachstumstreiber im Handel fungierte und die neue „Supermacht“ China. Eher negativ fielen hingegen die Nachwehen des Brexit aus…

Gute Beschäftigungsquote

„Die aktuellen Konjunkturindikatoren zeichnen ein positives Bild“, hieß es bereits Ende März in der Arbeitsmarktprognose 2017 des deutschen Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB). Diese erwartete für das laufende Jahr ein Wachstum des realen Bruttoinlandsproduktes um 1,4 Prozent. Positiver Nebeneffekt: Die Beschäftigungsquote sollte auf einen neuen Rekordwert klettern. So rechneten die IAB-Experten etwa damit, dass die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland 2017 um rund 670.000 auf 44,26 Mio. ansteigen wird. Die Arbeitslosigkeit sollte demnach im Jahresdurchschnitt bei 2,53 Mio. Personen liegen. „Das sind rund 160.000 weniger als 2016 und markiert den tiefsten Stand nach 1990“, so das IAB..

Rückblick 1, vom 24.03.17

Jobwunder am deutschen Arbeitsmarkt geht weiter

Zahl der Erwerbstätigen wird 2017 auf insgesamt 44,26 Mio. anwachsen
Daumen hoch: immer mehr Menschen in Arbeit (Foto: Tim Reckmann, pixelio.de)
Daumen hoch: immer mehr Menschen in Arbeit (Foto: Tim Reckmann, pixelio.de)
Nürnberg – In Deutschland erreicht die Beschäftigungsquote einen neuen Rekord. So wird die Zahl der Erwerbstätigen 2017 um rund 670.000 auf 44,26 Mio. steigen. Das geht aus der Arbeitsmarktprognose 2017 des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) http://iab.de hervor, die heute, Freitag, der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Arbeitslosigkeit sinkt weiterhin

Den IAB-Statistikern zufolge wird die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt 2017 voraussichtlich bei 2,53 Mio. Personen liegen. Das sind rund 160.000 weniger als im Jahresdurchschnitt 2016. Damit wird der IAB-Prognose zufolge der tiefste Stand nach 1990 erreicht. „Die gute Entwicklung kompensiert die zusätzlichen Arbeitslosmeldungen von Flüchtlingen“, erklärt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und Strukturanalysen“.

Das IAB erwartet für 2017 ein Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,4 Prozent. 2016 nahm das BIP um 1,9 Prozent zu. „Die aktuellen Konjunkturindikatoren zeichnen ein positives Bild“, unterstreichen die Autoren der IAB-Prognose. Die im Vergleich zu 2016 geringere Wachstumsprognose beruhe zum guten Teil darauf, dass 2017 eine deutlich geringere Zahl von Arbeitstagen mit minus 0,3 Prozentpunkten beim BIP zu Buche schlage.

Sozialversicherungspflichtige Jobs

Ein großes Plus erwarten die Fachleute bei sozialversicherungspflichtigen Jobs. 2017 werden 32,26 Mio. Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt sein. Auch das ist ein neuer Rekord und bedeutet gegenüber 2016 einen Zuwachs von 760.000 Personen. „Dabei handelt es sich um den stärksten Anstieg seit der Wiedervereinigung. Insgesamt werden 2017 so viele Menschen wie nie zuvor einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen: 5,91 Mio. Personen mehr als im Jahr 2005“, schreiben die IAB-Forscher in ihrer Auswertung.

Den höchsten Beschäftigungszuwachs erwarten die Arbeitsmarktforscher im Bereich „Öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit“ (plus 270.000). Einen Rückgang werde es voraussichtlich nur in der Finanzbranche geben (minus 20.000). Trotz des demografischen Wandels erreicht auch das Erwerbspersonenpotenzial mit 46,76 Mio. einen neuen Höchststand. Das entspricht einer Zunahme von 320.000 gegenüber dem Vorjahr.

Die Zuwanderung ist hier der dominierende Faktor, hinzu kommen die weiter steigenden Erwerbsquoten der Frauen und der Älteren. „Das Erwerbspersonenpotenzial wächst damit 2017 nicht einmal halb so stark wie die Erwerbstätigkeit. Verfügbare Arbeitskräfte werden also knapper“, verdeutlicht Weber. Daher würden Betriebe ihre Beschäftigten halten. Das Entlassungsrisiko sei auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gesunken.

Aussender: Florian Fügemann

Bestätigt wurde diese optimistische Einschätzung dann im dritten Quartal durch das Statistische Bundesamt. Das hatte nämlich berechnet, dass in diesem Zeitraum knapp 44,5 Mio. Menschen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig gemeldet waren. Im Vergleich zum selben Quartal des Vorjahres bedeutet das ein Wachstum um 668.000 Personen oder 1,5 Prozent. Auch im ersten und zweiten Quartal 2017 hatten die Zuwachsraten im Vorjahresvergleich jeweils 1,5 Prozent betragen. Als Grund für den Aufschwung wurde von den Statistikern die „gute Konjunktur und allgemeine Wirtschaftslage“ angeführt…

Rückblick 2, vom 16.11.17

Deutschlands Konjunktur bringt 44,5 Mio. einen Job

Im Vergleich zum Vorjahr sind 668.000 Menschen mehr in Lohn und Brot
„Sie werden gesucht!“: Deutsche Wirtschaft brummt (Foto: pixelio.de/Markus Hein)
Wiesbaden – Im dritten Quartal 2017 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes http://destatis.de 44,5 Mio. Menschen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Im Vergleich zum dritten Quartal 2016 wuchs die Zahl der Erwerbstätigen um 668.000 oder 1,5 Prozent. Auch im ersten und zweiten Quartal 2017 hatten die Zuwachsraten im Vorjahresvergleich jeweils 1,5 Prozent betragen – dank der nach wie vor guten Konjunktur und allgemeinen Wirtschaftslage.

Dienstleistungsbereiche profitieren

Gegenüber dem zweiten Quartal 2017 erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im dritten Quartal 2017 um 275.000 Personen, was einem Zuwachs von 0,6 Prozent entspricht. Eine Zunahme der Erwerbstätigkeit ist im dritten Quartal eines Jahres saisonal üblich. Sie war im dritten Quartal 2017 jedoch höher als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (plus 261 000 Personen). Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung jahreszeitlich bedingter Schwankungen, ergab sich im dritten Quartal 2017 ein Zuwachs gegenüber dem Vorquartal von 133.000 Personen (plus 0,3 Prozent).

Der Anstieg der Gesamterwerbstätigenzahl gegenüber entfiel im dritten Quartal großteils auf die Dienstleistungsbereiche. Die größten absoluten Beschäftigungsgewinne gab es im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit, gefolgt von den Unternehmensdienstleistern sowie Handel, Verkehr und Gastgewerbe. Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) stieg die Zahl der Erwerbstätigen im dritten Quartal 2017 gegenüber dem Vorjahr um 69.000 Personen, im Baugewerbe um 45.000 Personen sowie in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei um 3.000 Personen. Nur im Bereich der Finanz- und Versicherungsdienstleister sank sie im dritten Quartal 2017 um 20.000 Personen.

Aussender: Florian Fügemann

Hype um Bitcoins und Co

Für mehr Jobs sorgte 2017 auch ein noch recht neues Thema: der Hype um sogenannte digitale Kryptowährungen wie Bitcoins, Ethereum und ICOs. Derartige alternative Zahlungsmittel zählten im vergangenen Jahr zu den am schnellsten wachsenden Marktsegmenten überhaupt. Laut Analysen des US-Start-ups Angel List ist die Zahl entsprechender Jobs in diesem Bereich daher im Laufe des ersten Halbjahres 2017 um satte 100 Prozent angestiegen. Auch die Bezahlung in diesem Sektor sei viel besser als bei Nicht-Krypto-Jobs…

Rückblick 3, vom 28.09.17

Bitcoins und Co: Jobs in sechs Monaten verdoppelt

Kurs-Höhenflug führt zu Investitions-Boom bei Kryptowährungen
Bitcoin: Boom bei Investitionen hält an (Foto: flickr.com/BTC Keychain)
Bitcoin: Boom bei Investitionen hält an (Foto: flickr.com/BTC Keychain)
San Francisco – Während die starken Kursschwankungen bei digitalen Kryptowährungen die Geduld der Investoren auf die Probe stellen, zeigt sich am Arbeitsmarkt ein klarer Trend. Dort haben nämlich mittlerweile Jobs, die in irgendeiner Form mit alternativen Zahlungsmitteln wie Bitcoins, Ethereum und ICOs zu tun haben, ein schnell wachsendes Marktsegment entstehen lassen. Laut jüngsten Analysen der US-Start-up-Website Angel List http://angel.co ist die Zahl entsprechender Stellen im Laufe des vergangenen Halbjahres um 100 Prozent gestiegen. Auch die Bezahlung in diesem Bereich ist dabei vergleichsweise besser als bei Nicht-Krypto-Jobs.

„Industrie am Wendepunkt“

„Von Start-ups wie Coinbase bis Protokoll-Entwicklern wie Filecoin – Kryptowährungsfirmen haben in den vergangenen Monaten eine beispiellose Fülle an Investitionen und Wachstum erlebt“, heißt es im von Angel List vorgelegten Bericht. Demnach belegen die hauseigenen Daten, dass alleine bereits in der ersten Jahreshälfte 2017 mehr Geld in entsprechende Unternehmen geflossen sein soll als im gesamten Geschäftsjahr 2016. „Die Kryptowährungsindustrie befindet sich an einem Wendepunkt, das Interesse von Early-Adopters hat sich inzwischen auf ein Mainstream-Publikum ausgedehnt. Diese Entwicklung zeigt sich genauso in der Investoren-Community“, so die Analyse.

Ausschlaggebend für den gegenwärtigen Boom ist auch der enorme Höhenflug gewesen, den der Bitcoin-Kurs im ersten Halbjahr 2017 aufs Parkett gezaubert hat (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20170606018 ). Dieser Trend hat nicht nur dazu geführt, dass die Größe der betreffenden Firmen beständig gewachsen ist, sondern auch dazu, dass immer mehr solcher Firmen gegründet wurden. „Deshalb hat sich auch die Zahl der Arbeitsplätze in dieser Sparte innerhalb von nur sechs Monaten verdoppelt“, stellen die Experten von Angel List klar.

Zehn bis 20 Prozent mehr Gehalt

Laut dem Bericht gibt es im Bereich der Kryptowährungen aber nicht nur mehr Jobs – Personen, die in diesem Feld tätig sind, sollen auch noch deutlich besser bezahlt werden als in anderen Sparten. „Im Durchschnitt bekommen Mitarbeiter hier Gehälter, die zehn bis 20 Prozent über denen von Nicht-Krypto-Jobs liegen“, fasst das Analyseergebnis zusammen.

Wer darüber nachdenkt, Bitcoins und Co zu seinem neuen Arbeitsgegenstand zu machen, sollte aber auch bedenken, dass entsprechende Start-ups ihren Angestellten zumeist eine sehr hohe Flexibilität und ein ausgeprägtes Know-how und Verständnis für Technologiefragen abverlangen, heißt es. Das gilt für technische wie auch nicht-technische Jobs beispielsweise im Marketing, betont Angel List.

Aussender: Markus Steiner

…betonen die Experten.

An den Handelsbörsen der digitalen Währungen konnte vor allem der Bitcoin ein atemberaubendes Wachstum aufs Parkett zaubern. Das seit 2009 in Umlauf befindliche Kryptogeld hatte schon Ende Februar erfolgreich die 1.200-Dollar-Marke geknackt…

Rückblick 4, vom 24.02.17

Kryptowährung Bitcoin reißt 1.200-Dollar-Marke

Rekordwert auf bevorstehenden ETF in den USA zurückzuführen
Bitcoin auf Tastatur: Währung mit Rekordwert (Foto: Tim Reckmann, pixelio.de)
Bitcoin auf Tastatur: Währung mit Rekordwert (Foto: Tim Reckmann, pixelio.de)
Frankfurt am Main – Die Digitalwährung Bitcoin hat heute, Freitag, erstmals die 1.200-Dollar-Marke geknackt. Der Rekordwert der Kryptowährung lag in der Nacht bei 1.218,85 Dollar, wobei am Morgen viele Händler die Gewinne mitnahmen und der Kurs wieder auf 1.161,49 Dollar abfiel. „Hauptgrund für den jüngsten Preisauftrieb sind Spekulationen auf die Genehmigung des ersten Bitcoin-ETF durch die US-Börsenaufsicht“, so eine Einschätzung von Devisenexperten der BayernLB http://bayernlb.de .

Größerer Zugang durch Fonds

Wie sich der Kurs langfristig entwickeln wird, steht in den Sternen. Die Entscheidung für die Genehmigung des Fonds soll jedenfalls am 11. März dieses Jahres fallen. Der Handel mit Bitcoins könnte sich dadurch grundlegend verändern. Der Grund: Der Fonds würde mehr Anlegern Zugang zur populären Kryptowährung ermöglichen. Die Transaktionszahl könnte demnach deutlich anziehen.

Experten führen das aktuelle Preishoch aber auch auf die generelle Sorge der Investoren vor politischen Unsicherheiten in den USA und in Europa zurück. In den vergangenen Wochen konnte die Digitalwährung von verstärkten Kapitalverkehrskontrollen in China profitieren. Chinesische Anleger können solche Kontrollen umgehen, indem sie auf die staatlich nicht kontrollierte Digitalwährung ausweichen.

Aussender: Florian Fügemann

…Bereits im Juni waren dann 3.000 Dollar in Sichtweite…

Rückblick 5, vom 06.06.17 (siehe: http://pte.com/news/20170606018 )

3.000 Dollar in Sichtweite: Bitcoin startet durch

Neuer Rekord bei 2.871 Dollar – Abhebungen in China wieder möglich
Bitcoin: Kryptowährung hat einen Lauf (Foto: pixelio.de, Tim Reckmann)
Bitcoin: Kryptowährung hat einen Lauf (Foto: pixelio.de, Tim Reckmann)
Frankfurt am Main – Die virtuelle Währung Bitcoin setzt ihren Höhenflug auch in der neuen Woche fort. Der Wert eines Bitcoin ist am Dienstag laut „Bloomberg“-Berechnungen auf einen Rekordstand von mehr als 2.871 Dollar hochgeschossen. Am Dienstagvormittag mitteleuropäischer Zeit konnten dann immerhin noch 2.848 Dollar gezählt werden – rund 17 Prozent mehr als am Ende der vergangenen Woche.

Beträchtliche Kursgewinne

Das Kurshoch der Internetwährung lässt sich als Folge des jüngst bekannt gewordenen Endes des Abhebungsstopps an drei großen chinesischen Bitcoin-Börsen erklären. Im Februar hatten die Bitcoin-Börsen Abhebungen ausgesetzt, nachdem chinesische Behörden sich mit Blick auf Kapitalabflüsse aus dem Land sowie Geldwäsche besorgt geäußert hatten.

Die Wertentwicklung führen Marktbeobachter auf den verstärkten Bitcoin-Handel in China zurück. Zum Vergleich: Ende 2016 kostete die seit 2009 im Umlauf befindliche Währung noch weniger als 1.000 Dollar. Ende 2010 waren es 0,30 Dollar. Die Kursgewinne sind beträchtlich – gibt es die Kryptowährung doch erst gerade einmal knapp zehn Jahre. Herz des Bitcoin-Systems ist die sogenannte Blockchain-Technologie. Dabei handelt es sich um eine verschlüsselte Datenbank, in der alle Transaktionen gespeichert werden.

Aussender: Florian Fügemann

…Doch damit war der rasante Höhenflug noch lange nicht beendet: Ende November übersprang man die magische 10.000-Dollar-Marke, gleich darauf waren es 11.000 Dollar und im Dezember sogar 18.000 Dollar…

Rückblick 6, vom 15.12.17

Kryptowährung Bitcoin jetzt 18.000 Dollar wert

Neue Rekordmarke durchbrochen – Experten warnen Investoren
Bitcoin: Steigende Kurse beflügeln Anleger (Foto: pixelio.de, Tim Reckmann)
Bitcoin: Steigende Kurse beflügeln Anleger (Foto: pixelio.de, Tim Reckmann)
Frankfurt am Main – Der Aufstieg der digitalen Kryptowährung Bitcoin scheint nach oben keine Grenzen zu haben – am Freitagmittag notiert der Wert zwischenzeitlich bei mehr als 18.000 Dollar, was einem neuen Rekord gleichkommt. Branchenbeobachter führen den Kursgewinn vor allem auf einen weiteren, kurz vor dem Start stehenden Bitcoin-Future, BTC genannt, mit einem Wert von je fünf Bitcoin, durch die US-Derivate-Börse CME am Montag zurück.

Händler arbeiten an Produkten

Die CME reagiert mit ihrem Future auf ein in der vergangenen Woche bereits vom Konkurrenten CBOE in Chicago gelaunchtes Papier. Experten rechnen damit, dass erneut insbesondere institutionelle Anleger am Montag zugreifen werden. Doch damit nicht genug: Die CBOE arbeitet eigenen Angaben nach bereits an der Einführung neuer Finanzprodukte auf Grundlage von Bitcoin und anderen Kryptowährungen. So sollen Optionen auf Future-Kontrakte und Indexfonds (ETF) im Gespräch sein. Reuters-Informationen nach sind auch die Deutsche Börse sowie die US-Technologiebörse Nasdaq an ähnlichen Produkten interessiert.

Trotz aller Euphorie und immer höheren Kurssteigerungen, zeigen sich Finanzfachleute skeptisch ob einer Investition in digitale Währungen. Erst gestern, Donnerstag, hatte die scheidende Chefin der US-Notenbank Fed http://federalreserve.gov , Janet Yellen, vor der Bitcoin-Währung eindringlich gewarnt und bezeichnete diese als eine „hoch spekulative Anlageform“. Ähnliches war auch von Andrew Bailey, dem Präsidenten der britischen Aufsichtsbehörde FCA http://fca.org.uk , zu hören. Bitcoin-Anleger riskierten, ihr angelegtes Kapital ganz zu verlieren, so der Finanzaufseher in einem „Bloomberg“-Interview.

Aussender: Florian Fügemann

E-Commerce wächst weiter

Einen starken Aufwärtstrend konnte auch der E-Commerce verzeichnen. „Der Online-Handel bleibt Wachstumstreiber im deutschen Einzelhandel. Von Wachstumsgrenzen keine Spur“, betonte Stephan Tromp, stellvertretender Hauptgeschäftsführer beim Handelsverband Deutschland (HDE) Mitte Mai. Den eigenen Zahlen zufolge könnte der Umsatz im Internetgeschäft im Laufe des Jahres um rund zehn Prozent auf 48,7 Mrd. Euro gesteigert werden. Das entspricht knapp zehn Prozent des Umsatzes im deutschen Einzelhandel, der 2017 laut HDE insgesamt 493 Mrd. Euro erwirtschaftete…

Rückblick 7, vom 18.05.17

E-Commerce bleibt Wachstumstreiber im Handel

Umsatz steigt laut HDL-Prognose bis Jahresende auf 48,7 Mrd. Euro
Online-Einkauf: E-Commerce stützt Handel weiter (Foto: pixelio.de, Tim Reckmann)
Online-Einkauf: E-Commerce stützt Handel weiter (Foto: pixelio.de, Tim Reckmann)
Berlin – „Der Online-Handel bleibt Wachstumstreiber im deutschen Einzelhandel. Von Wachstumsgrenzen keine Spur.“ Mit diesen Worten hat Stephan Tromp, stellvertretender Hauptgeschäftsführer beim Handelsverband Deutschland (HDE) http://einzelhandel.de , die Marktsituation und das Ergebnis des aktuellen „HDE-Online-Monitors“ zusammengefasst.

Fachhandel hinkt hinterher

Den aktuellen Zahlen nach wird der Online-Handel seinen Umsatz 2017 um rund zehn Prozent auf 48,7 Mrd. Euro steigern. Das entspricht knapp zehn Prozent des Umsatzes im deutschen Einzelhandel, der 2017 nach HDE-Prognose insgesamt 493 Mrd. Euro erzielt. Während die im digitalen Handel insbesondere in größeren Filialbetrieben steigen, hinkt der Fachhandel dem durchschnittlichen Wachstum deutlich hinterher.

So liegt beispielsweise der Online-Anteil für Mode insgesamt bei knapp einem Viertel, im Fachhandel dagegen bei rund sechs Prozent. „Die Fachhändler müssen sich schneller für die digitale Zukunft wappnen und investieren“, unterstreicht Tromp. Chancen sieht er für Händler, die auf das Know-how von Kooperationen oder Verbundgruppen zurückgreifen.

Lebensmittel-Zustellung boomt

Überproportional wachsen konnte 2016 der digitale Handel mit Lebensmitteln (plus 21 Prozent), auch wenn sein Anteil am gesamten Online-Geschäft noch unter einem Prozent liegt. „Der Einstieg von Internet-Pure-Playern in den Handel mit Lebensmitteln verstärkt noch einmal den Druck auf die Supermärkte“, so Tromp. Wahrscheinlich sei ein unterschiedliches Tempo beim Ausbau des Online-Anteils in einzelnen Sortimenten: „Der Versand von Drogeriewaren oder Getränken stellt weniger Ansprüche als der von frischen Lebensmitteln.“

Aussender: Florian Fügemann

International gesehen sorgt der anhaltende Aufschwung im E-Commerce-Sektor auch dafür, dass Branchenvorreiter wie Amazon bereits ausgiebig damit zu liebäugeln begonnen haben, vollkommen neue Geschäftsfelder für sich zu erschließen. Ein Beispiel hierfür ist etwa der Einstieg in den Automobilsektor, der bei Autokäufern und -händlern aber eher skeptisch gesehen wird…

Rückblick 8, vom 24.08.17

Amazon-Einstieg in Automarkt macht Händler nervös

„Handel sollte Situation nutzen, um selbstbewusst Stärken zu schärfen“
Cash für das neue Auto: Amazon steigt ein (Foto: pixelio.de, Thorben Wengert)
Cash für das neue Auto: Amazon steigt ein (Foto: pixelio.de, Thorben Wengert)
Nürnberg – Der Einstieg des Online-Versandhändlers Amazon http://amazon.de in den Automobilsektor wird vom Großteil der Autokäufer und -händler skeptisch beäugt. Laut einer Studie des Marktforschers puls http://puls-marktforschung.de beurteilt eine deutliche Mehrheit von 52 Prozent der Automobilhändler den Einstieg der Amerikaner als Risiko. Es bestehe die Gefahr, dass der Handel dann nur noch Fahrzeuge für Amazon ausliefere. Nur elf Prozent der Händler sehen Chancen für den Vertrieb.

Angst bei Opel und Ford

Besonders bedroht vom Internet-Aufsteiger aus Seattle fühlen sich Opel- und Ford-Händler. Demgegenüber zeigen Autokäufer ein eher geringeres Interesse von 24 Prozent am Autokauf über Amazon. Bei der ungestützten Abfrage der Vorteile eines Automobilkaufs beim Automobilhändler versus Amazon aus Kundensicht zeigen sich mit individueller Beratung (30 Prozent), Ansehen und Testen der Fahrzeuge (22 Prozent) sowie Vertrauen durch persönlichen Ansprechpartner (16 Prozent) klare Argumente für den Automobilhandel. Für Amazon spricht aus Kundensicht vor allem der Preis sowie der schnelle und einfache Kaufprozess.

„Der Automobilhandel sollte vor dem Hintergrund dieses klaren Kundenvotums den Einstieg von Amazon nutzen, um selbstbewusst seine Stärken weiter zu schärfen“, so puls-Geschäftsführer Konrad Weßner gegenüber pressetext. Bei der gestützten Abfrage möglicher Vorteile zeigt sich allerdings, dass für den Autokauf über Amazon aus Kundensicht neben dem Preis auch die schnelle Auslieferung und einfache Abwicklung sprechen.

Einfachere Prozesse nötig

Obwohl der Automobilhandel auch bei der gestützten Abfrage der Vorteile stark mit fachkompetenter Beratung, Professionalität und Vertrauen in Verbindung gebracht wird, mangelt es im Vergleich zu Amazon an Einfachheit und Schnelligkeit. „Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse und des drohenden Einstiegs von Amazon ist der Automobilhandel gefordert, gezielt an der Einfachheit seiner Verkaufsprozesse zu arbeiten“, empfiehlt Weßner.

Aussender: Florian Fügemann

…oder die Übernahme der Bio-Supermarktkette Whole Foods…

Rückblick 9, vom 03.10.17

Amazon mischt US-Lebensmittelhandel auf

Preissenkung bei Neo-Tochter Whole Foods zeigt Wirkung
Whole Foods kostet Konkurrenz kaufkräftige Kunden (Foto: wholefoodsmarket.com)
Whole Foods kostet Konkurrenz kaufkräftige Kunden (Foto: wholefoodsmarket.com)
New York – Der Online-Handelsriese Amazon hat nach der Übernahme der Bio-Supermarktkette Whole Foods http://wholefoodsmarket.com mit Preissenkungen den US-Lebensmittelmarkt aufgemischt. Die Neo-Tochter konnte laut dem Data-Intelligence-Spezialisten Thasos http://thasosgroup.com in der ersten Woche der neuen Preisstruktur binnen Jahresfrist 17 Prozent mehr Kunden verbuchen. Dabei hat Whole Foods die Konkurrenz gerade die wohlhabenden Kunden gekostet. Zahlenmäßig hat dies Walmart, anteilsmäßig auch Trader Joe’s, am härtesten getroffen.

Preisangriff geglückt

Mit dem 28. August 2017 hatte Amazon Whole Foods übernommen und noch am gleichen Tag einen Preisangriff auf die Lebensmittel-Konkurrenz gestartet – mit Preissenkungen von bis zu 43 Prozent auf manche Produkte. Diese Strategie war offenbar von Erfolg gekrönt. In der ersten Woche hat die Kette damit laut Thasos um 33 Prozent mehr Kunden in die Geschäfte gelockt als noch in der Woche davor – viele davon Neukunden. Davon waren knapp ein Viertel zuvor Kunden die Retail-Kette Walmart http://walmart.com , die damit allerdings weniger als ein Prozent ihres Kundenstamms eingebüßt hat.

Die kleinere Lebensmittelkette Trader Joe’s http://traderjoes.com hingegen hat demnach gleich zehn Prozent ihrer Kunden an Whole Food verloren. Mit Sprouts http://sprouts.com hat laut Thasos noch ein weiterer Lebensmittel-Spezialist immerhin acht Prozent der Kunden eingebüßt. Rein zahlenmäßig waren allerdings mit Kroger http://kroger.com und Costco http://costco.com zwei weitere Retail-Ketten die neben Walmart größten Kunden-Verlierer der ersten Woche nach Amazons Whole-Foods-Übernahme. Der Analyse nach, die drei Wochen an Daten berücksichtigt hat, blieb die Zahl der Kunden, die von Konkurrenten zu Whole Foods wechseln, auch bis Mitte September erhöht.

Wertvolle Wechsler

Für die Konkurrenten recht unerfreulich ist, dass Thasos zufolge Whole Foods den Mitbewerbern durch die Bank ausgerechnet Kunden aus dem wohlhabendsten Segment abspenstig machen konnte. Bei Geringverdienern dagegen kam es dem Data-Intelligence-Unternehmen zufolge zu keinen nennenswerten Verschiebungen. Trotz der Preissenkungen scheinen Konsumenten demnach auch nicht gewillt, für einen Einkauf bei Whole Foods extra längere Anfahrtswege in Kauf zu nehmen.

Aussender: Thomas Pichler

China als „neue Supernation“

Trotz der gewagten Expansionsstrategie musste Amazon 2017 den Titel des „weltgrößten Online-Händlers“ an den chinesischen Konkurrenten Alibaba abgeben. Dessen Marktwert überschritt nämlich mit 472,1 Mrd. Dollar (rund 399,8 Mrd. Euro) im Oktober erstmals knapp jenen des US-Unternehmens…

Rückblick 10, vom 12.10.17

Online-Handel: Alibaba erstmals vor Amazon

Marktwert von Chinas Konzerngigant erreicht 472,1 Mrd. Dollar
Alibaba: Chinas Megakonzern überholt Amazon (Foto: flickr.com, leighklotz)
Alibaba: Chinas Megakonzern überholt Amazon (Foto: flickr.com, leighklotz)
Hangzhou – Der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba http://alibaba.com hat im Rennen um die Vormachtstellung im Online-Handel erstmals die Nase gegenüber Amazon vorne. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur „Xinhua“ hat der Konzern seit kurzem die magische Schwelle eines Marktwerts von 470 Mrd. Dollar (rund 398 Mrd. Euro) überschritten. Die Aktien zogen am Dienstag um 1,2 Prozent an und erreichten 184,32 Dollar, was einer Marktkapitalisierung von 472,1 Mrd. Dollar (rund 399,8 Mrd. Euro) entspricht. US-Rivale Amazon kommt auf 471,9 Mrd. Dollar.

Top-Performer in New York

„Alibaba hat sich aufgrund einer unglaublichen Performance nach zwei Jahren den Titel als weltgrößter Online-Händler erfolgreich wiedergeholt“, zitiert Xinhua einen heimischen Analysten. Der nationale E-Commerce-Vorreiter sei gegenwärtig einer der „absoluten Top-Performer“ auf dem New Yorker Börsenparkett. „Alibaba ist es gelungen, seit Januar ein 100-prozentiges Wachstum an den Tag zu legen, während Amazon nur um knapp 30 Prozent zulegen konnte“, betont der Experte.

Mitverantwortlich für den rasanten Kursanstieg beim chinesischen E-Commerce-Anbieter sei auch die Präsentation von über den Erwartungen liegenden Quartalszahlen im August gewesen. „Seitdem ist der Aktienkurs um zwölf Prozent nach oben geklettert“, schildert der Analyst. Auch der erzielte Nettogewinn im ersten Geschäftsquartal bis Juni 2017, der im Jahresvergleich um 96 Prozent auf mehr als 2,1 Mrd. Dollar angestiegen ist, habe sein Übriges zum Aufwärtstrend beigetragen.

Milliardeninvestition in Forschung

Damit dieser Trend sich weiter fortsetzt und die eigene Position im Machtkampf mit Amazon weiter gefestigt werden kann, hat Alibaba erst kürzlich eine weitere Milliardeninvestition angekündigt. So sollen in den kommenden drei Jahren mehr als 15. Mrd. Dollar in den Aufbau von Forschungszentren fließen. Laut Firmenleitung sind dabei Standorte sowohl in China als auch in den USA, Russland, Israel und Singapur geplant.

In diesen neuen Zentren will der chinesische Online-Händler vor allem die Entwicklung neuer Technologien vorantreiben. Konkret genannt werden etwa die Bereiche Künstliche Intelligenz, Quantencomputer und Finanztechnologien. Diese sollen das Wachstum des Konzerns weiter antreiben, so Jeff Zhang, Director und Chief Executive Officer bei Alibaba.

Aussender: Markus Steiner

…In Bezug auf China setzen Finanzexperten aber auch auf den stationären Handel, wie der deutsche Versicherungsriese Allianz mit einem Investment von 635 Mio. Euro in einen Fonds für chinesische Luxus-Shopping-Zentren eindrucksvoll beweist. Das Unternehmen ist überzeugt, dass dieser Schritt vor dem Hintergrund einer wachsenden Mittelschicht in der Volksrepublik Wachstum verspricht…

Rückblick 11, vom 17.11.17

Allianz steckt 635 Mio. Euro in chinesischen Fonds

Investitionen in boomende Luxus-Shopping-Zentren in großen Städten
Allianz-Hauptquartier in München: Konzern fokussiert China (Foto: allianz.de)
Allianz-Hauptquartier in München: Konzern fokussiert China (Foto: allianz.de)
München/Schanghai (pte012/17.11.2017/10:30) – Der deutsche Versicherungsriese Allianz http://allianz.com nimmt 635 Mio. Euro in die Hand und investiert in einen Fonds für chinesische Luxus-Shopping-Zentren in großen Metropolen der Volksrepublik. Das Unternehmen setzt damit einen Kontrapunkt, da dieser Bereich trotz des hohen Wachstums beim Online-Handel und vor dem Hintergrund einer wachsenden Mittelschicht in China Wachstum verspricht.

Immobiliensektor boomt

Geht es nach dem Management des Münchener Versicherungsunternehmens, soll das Portfolio in China in den nächsten zwölf Monaten auf über eine Mrd. Euro ansteigen – konkret von 760 Mio. Euro Ende 2017 und rund 100 bis 150 Mio. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr. Das Kalkül von ausländischen Investoren könnte aufgehen. Der Immobiliensektor in China wächst weiter, wenngleich die Zentralregierung in Peking aktuell gegen die Bildung einer Blase vorgeht.

Trotz des sich allmählich abkühlenden Wachstums in China, hat die Regierung für das laufende Jahr ein Wachstumsziel von immerhin 6,5 Prozent bekannt gegeben. Selbst wenn dies verglichen mit Wachstumsraten europäischer Staaten viel erscheint, wäre es das kleinste seiner Art seit mehr als 25 Jahren. Auch angesichts des kommenden EU-Austritts Großbritanniens sehen europäische Unternehmen vermehrt die Chance, ihren Handel mit China auszuweiten.

Aussender: Florian Fügemann

Wachstum gab es auch bei den chinesischen Smartphone-Herstellern zu berichten. Diese haben laut „Digitimes Research“ im vierten Quartal 2017 mehr als 99 Mio. Geräte an ihre Kunden ausgeliefert. Das entspricht einem Plus von 11,1 Prozent gegenüber dem ohnehin starken abgelaufenen Jahresviertel…

Rückblick 12, vom 08.11.17

China-Handys: Plus elf Prozent im vierten Quartal

Nachkäufe in der Heimat und Weihnachten befeuern Absatz deutlich
China-Ware: Sie kann auch international zulegen (Foto: xiaomi.com)
China-Ware: Sie kann auch international zulegen (Foto: xiaomi.com)
Taipeh – Chinesische Smartphone-Hersteller werden im vierten Quartal 2017 nach Schätzung von Digtimes Research http://digitimes.com/reports 199,1 Mio. Geräte ausliefern. Das wäre ein Plus von 11,1 Prozent gegenüber dem ohnehin starken abgelaufenen Jahresviertel. Für den erhöhten Absatz ist demnach neben der Spitzensaison, dem Weihnachtsgeschäft, im Ausland eine steigender Bedarf an Nachkäufen in China verantwortlich.

Starkes drittes Quartal

Im dritten Jahresviertel haben chinesische Hersteller 179,2 Mio. Smartphones ausgeliefert. Das ist zwar ein Rückgang um 0,4 Prozent im Jahresvergleich, aber ein Plus von 20,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Eben dieser starke Vergleichswert führt dazu, dass der Quartalszuwachs nun mit 11,1 Prozent zwar deutlich ausfällt, aber doch rückläufig erscheint. Dabei steigt in China selbst die Nachfrage nach Geräten, die frühere ersetzen.

Der größte chinesische Hersteller war im dritten Quartal Huawei http://huawei.com mit 40 Mio. ausgelieferten Einheiten. Auf Platz zwei folgt Xiaomi http://mi.com/en mit 23 Mio. Geräten, das nun die Expansion in Europa vorantreibt. Gestern, Dienstag, gab es in Madrid das Launch-Event für den Verkauf in Spanien, womit Xiaomi-Smartphones erstmals offiziell in Westeuropa ankommen. Die Top-5 der chinesischen Hersteller runden Oppo, Vivo und Lenovo ab.

Aussender: Thomas Pichler

…Aber auch ausländische Konzerne wie der japanische Autohersteller Honda profitieren von dem wirtschaftlichen Aufschwung der „neuen Supernation“ und können ihre Gewinnprognosen dank höherer Umsätze im Nachbarland nach oben schrauben…

Rückblick 13, vom 06.11.17

Honda erwartet weiter hohen Absatz in China

Schwacher Yen hilft dem drittgrößten Automobilkonzern Japans
Honda: Management korrigiert Gewinnprognose nach oben (Foto: honda.com)
Honda: Management korrigiert Gewinnprognose nach oben (Foto: honda.com)
Tokio – Der japanische Automobilhersteller Honda http://honda.com hat dank höherer Umsätze in China seine Gewinnprognose heute, Montag, nach oben korrigiert. Laut dem Management des in Tokio ansässigen Unternehmens wird das bis Ende März laufende Geschäftsjahr 2017/18 einen Betriebsgewinn von 745 Mrd. Yen (etwa 5,6 Mrd. Euro) einbringen.

20 Mrd. Yen über alter Prognose

Die aktuellen Erwartungen Hondas liegen rund 20 Mrd. Yen über der bisherigen Prognose des drittgrößten Auto- und Motorradherstellers in Japan. Branchenexperten führen die guten Geschäfte derzeit auch auf den schwachen Yen zurück, der die Exporte ankurbelt. Für den Zeitraum Juli bis September musste der Konzern zuletzt jedoch einen einbrechenden operativen Gewinn um rund 30 Prozent vermelden. Schuld daran war vor allem ein Vergleich wegen defekter Airbags von Takata in den USA. Kostenpunkt: über 600 Mio. Dollar.

Trotz aller Euphorie ist zu erwähnen, dass der für das Gesamtjahr in Aussicht gestellte Betriebsgewinn – auch wegen der Misere mit den Airbags – immer noch 11,4 Prozent niedriger als im vergangenen Jahr ausfällt. In China stellt sich das Geschäft positiv dar. Honda sieht eine hohe Nachfrage nach Modellen wie Civic, Accord und dem Kompakt-SUV CR-V.

Aussender: Florian Fügemann

Brexit und seine Konsequenzen

Was China betrifft, so bietet auch der künftige EU-Austritt Großbritanniens eine Chance für europäischen Unternehmen. Das glauben zumindest 38 im Reich der Mitte tätige deutsche Manager, die von der Prüfungsgesellschaft PwC zusammen mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung für das vierte Quartal 2017 befragt wurden: 54 Prozent der interviewten Entscheidungsträger gehen davon aus, dass sich der Handel zwischen der EU und China dadurch intensivieren wird…

Rückblick 14, vom 12.10.17

Brexit lässt deutsches Business in China aufblühen

Deutsche Führungskräfte befragt – Privater Konsum treibt Konjunktur an
Hongkong: Deutsche sehen viele Chancen in China (Foto: Jens Korallus/pixelio.de)
Hongkong: Deutsche sehen viele Chancen in China (Foto: Jens Korallus/pixelio.de)
Düsseldorf – Der künftige EU-Austritt Großbritanniens bietet europäischen Unternehmen die Chance, ihren Handel mit China auszuweiten. Zu diesem Schluss kommen 38 im Reich der Mitte tätige deutsche Manager, die für das aktuelle „Wirtschaftsbarometer“ von der Prüfungsgesellschaft PwC http://pwc.de zusammen mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung http://zew.de für das vierte Quartal 2017 befragt wurden.

Handelsvolumen nimmt zu

54 Prozent der interviewten Entscheidungsträger gehen davon aus, dass sich der Handel zwischen der EU und China intensivieren wird, 57 Prozent rechnen mit einer Zunahme des Handelsvolumens speziell für Deutschland. „Diese Einschätzungen zeigen, dass die EU als klarer Gewinner aus der Brexit-Entscheidung hervorgeht und als Zielregion für chinesische Investitionen an Attraktivität gewinnen könnte“, unterstreicht Thomas Heck, Partner bei PwC und Leiter der China Business Group Deutschland und Europa.

Die Konjunktur in China boomt und wurde mit einem Saldo von 29,7 Punkten bewertet – das ist ein Plus von 2,6 Punkten im Vergleich zum dritten Quartal und markiert den höchsten Wert seit 2014. Dieser Saldo ergibt sich aus der Differenz der positiven und negativen Antworten in Prozentpunkten. Auch die Zukunft wird rosig beurteilt: „Die Erwartungen für die kommenden zwölf Monate liegen aktuell bei 16,7 Punkten. Der Indikator erreicht damit zwar nicht mehr ganz den positiven Wert vom Vorquartal (17,1 Punkte), ist aber nach wie vor weit höher als der Durchschnitt von minus 2,4 Punkten seit Beginn der Erhebung im Jahr 2013“, heißt es.

Mehr Produktionsaktivitäten

Treiber der Konjunktur ist laut den Managern der private Konsum. Die Verantwortlichen rechnen mit steigenden Löhnen und einer sinkenden Sparquote. „Private Ausgaben gewinnen für die Konjunkturentwicklung in China zunehmend an Bedeutung“, sagt Heck. Zwar seien die Erwartungen auch in Hinblick auf die Staatsausgaben mit 48,6 Punkten unverändert hoch, doch die Dynamik scheine in den nächsten sechs Monaten mehr vom privaten Sektor auszugehen. Deutsche Firmen in China würden ihre Produktionsaktivitäten wahrscheinlich intensivieren. Der Indikator stieg von 27,8 Punkten und liegt nun bei einem Wert von 36,8 Zählern.

Trotz der guten Rahmenbedingungen dürfte die M&A-Zahl in China nach Einschätzung der deutschen Führungskräfte zurückgehen. Der M&A-Indikator im Inland sinkt von 52,9 auf 34,2 Punkte und büßt damit deutlich ein. Das Gleiche gilt für Auslandsakquisitionen Chinas, deren Wert nur noch bei 33,3 Punkten liegt, zuvor waren es noch 51,5 Punkte. Den dahinter stehenden Grund sehen die befragten Manager in den Plänen der chinesischen Regierung, Firmenkäufe außerhalb Chinas zu beschränken, um zu verhindern, dass zu viel Kapital abfließt.

Aussender: Florian Fügemann

Für Großbritannien selbst könnte der Brexit im nächsten Jahr hingegen einen deutlichen wirtschaftlichen Dämpfer bedeuten…

Rückblick 15, vom 29.03.17

Briten schaden sich mit EU-Austritt nur selbst

Deutsche Ökonomen sagen hohen Schaden für Wirtschaft vorher
Tower Bridge: Dunkle Wolken nach Brexit-Papier (Foto: pixelio.de/Robin T Backes)
Tower Bridge: Dunkle Wolken nach Brexit-Papier (Foto: pixelio.de/Robin T Backes)
London/Brüssel – Die britische Premierministerin Theresa May hat heute, Mittwoch, den Brexit nach Artikel 50 des Vertrags über die Europäische Union in Brüssel offiziell ausgelöst – mit unabsehbaren Folgen, wie deutsche Ökonomen warnen. „Der Brexit-Prozess dämpft in diesem und im kommenden Jahr das Wachstum der britischen Wirtschaft spürbar“, heißt es etwa aus dem Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung http://boeckler.de/index_imk.htm . Das BIB soll nach 1,8 Prozent im Jahr 2016 in diesem und im nächsten Jahr nur noch um 1,3 Prozent wachsen.

Kein Bonus aus den USA

Hoffnungen, Verluste im Wirtschaftsaustausch mit Europa durch eine stärkere Hinwendung nach Amerika auszugleichen, dürften sich laut dem IMK-Europaexperten Andrew Watt als illusorisch erweisen, „insbesondere, wenn der US-Präsident seine protektionistischen Ankündigungen wahr macht“, so Watt. Donald Trump werde Großbritannien „sicherlich keinen Brexit-Bonus einräumen“.

Die Wachstumsverluste rühren den Konjunkturforschern vor allem daher, dass die britischen Haushalte durch eine höhere Inflation infolge der 15-prozentigen Pfund-Abwertung seit Jahresbeginn 2016 weiter an Kaufkraft verlieren. Auch sei wegen der initiierten Austrittsverhandlungen aus der EU mit einer Investitionszurückhaltung bei den Unternehmen zu rechnen, die in kontinentaleuropäische Wertschöpfungsketten eingebunden seien.

Extrem ungewisse Zukunft

Nur wenig zuversichtlich ob des Brexit zeigt sich auch Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) http://diw.de . „Mit der Brexit-Entscheidung steuert die britische Wirtschaft auf eine extrem ungewisse Zukunft zu“, erklärt DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner. „In einem so unsicheren Umfeld werden es sich die Unternehmen in Großbritannien, aber auch im übrigen Europa, sehr genau überlegen, ob sie Geld für teure Maschinen ausgeben“, meint Fichtner.

Der Präsident des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung http://ifo.de , Clemens Fuest, forderte unterdessen „kooperative Brexit-Verhandlungen“ und eine Übergangsregelung zur Begrenzung der Brexit-Schäden. Fuest plädierte dafür, möglichst schnell Maßnahmen zu ergreifen, um die aufkommende Unsicherheit zu verringern. „Die derzeit geltenden Regeln für den Handel zwischen Großbritannien und der EU sollten auch nach 2019 für eine Übergangsfrist weiter gelten, damit genug Zeit ist, über die künftigen Wirtschaftsbeziehungen zu verhandeln.“

Aussender: Florian Fügemann

…Negative Folgen könnten sich auch auf dem britischen Arbeitsmarkt zeigen. Deloitte etwa geht davon aus, dass innerhalb von fünf Jahren knapp die Hälfte der derzeit dort tätigen qualifizierten Arbeitskräfte aus der EU abgezogen wird…

Rückblick 16, vom 28.06.17

Brexit: Hälfte der EU-Kräfte droht Insel zu verlassen

Abwanderung von mehr als 1,2 Mio. Arbeitskräften in fünf Jahren erwartet
Brexit-Ressentiments: bei Migranten wohl gängig (Foto: Duncan Hall, flickr.com)
Brexit-Ressentiments: bei Migranten wohl gängig (Foto: Duncan Hall, flickr.com)
London – Der Brexit könnte dazu führen, dass Großbritannien innerhalb von fünf Jahren knapp die Hälfte der derzeit dort tätigen qualifizierten Arbeitskräfte aus der EU verliert. Das besagt eine Studie des Beratungsunternehmen Deloitte http://deloitte.co.uk . Auch viele Migranten anderer Herkunft spielen aufgrund des Brexit mit dem Gedanken, das Land zu verlassen. Insgesamt könnte Großbritannien so 1,2 Mio. Arbeitskräfte verlieren.

Exit aus dem Brexit

3,4 Mio. Migranten arbeiten laut Deloitte im Vereinigten Königreich. Da sich dieses nun aus der EU verabschiedet, wollen nicht nur Banker (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20170406035 ) raus aus Großbritannien. Der Deloitte-Umfrage zufolge denken 36 Prozent der ausländischen Arbeitskräfte – und gar 47 Prozent der EU-Bürger – darüber nach, sich innerhalb von fünf Jahren aus dem Land zu verabschieden. Etwas mehr als ein Viertel der Migranten könnte sogar schon innerhalb von drei Jahren Großbritannien verlassen.

Diese drohende massive Arbeitskräfte-Abwanderung scheint primär dem Brexit zuzuschreiben sein. Denn eigentlich galt Großbritannien Deloitte zufolge dank kultureller Vielfalt, Jobchancen und Lebensstandard als besonders attraktive neue Heimat. Doch 48 Prozent der im Vereinigten Königreich lebenden ausländischen Arbeitskräfte sehen das Land seit dem Brexit-Votum als etwas oder deutlich unattraktiver. Bei Arbeitskräften, die noch nicht selbst in Großbritannien leben, war der Image-Verlust aber deutlich geringer. Nur 21 Prozent haben hier eine schlechtere Meinung.

Kompetenzmangel droht

Besonders hochqualifizierte Arbeitskräfte denken Deloitte zufolge nunmehr über die Flucht aus Großbritannien nach. Um dem daher drohenden Fachkräftemangel zu begegnen, empfiehlt das Beratungsunternehmen dem Vereinigten Königreich unter anderem, stärker in die Fortbildung heimischer Arbeitnehmer zu investieren sowie die Automatisierung voranzutreiben.

Die Deloitte-Befragung wurde vor den Wahlen am 8. Juni 2017 durchgeführt. Da Premierministerin Theresa May und ihren konservativen Tories nun auf die Unterstützung der nordirischen Democratic Unionist Party (DUP) angewiesen sind, könnte sich die Situation noch verschärfen. Die DUP ist christlich-konservativ mit protestantisch-fundamentalistischen Tendenzen. Sie lehnt Abtreibung und gleichgeschlechtliche Ehe strikt ab und hat Kreationisten ebenso wie Klimawandels-Leugner in ihren Reihen. Dass die neue Regierung für große Weltoffenheit stehen wird, scheint also unwahrscheinlich.

Aussender: Thomas Pichler

…Vor allem namhafte Banken wie Citigroup, Goldman Sachs…

Rückblick 17, vom 19.01.17

Harter Brexit: Banken schmieden erste Fluchtpläne

UBS, HSBC sowie Goldman Sachs denken laut über Verlagerungen nach
Brexit: Finanzbranche bringt sich in Stellung (Foto: pixelio.de, Bernd Kasper)
Brexit: Finanzbranche bringt sich in Stellung (Foto: pixelio.de, Bernd Kasper)
London – Die Ankündigung eines harten Brexit durch die britische Premierministerin Theresa May lässt viele Großbanken laut über Job- und Geschäftsverlagerungen in die EU nachdenken. In einer Grundsatzrede zum Brexit sagte sie, Großbritannien werde aus dem EU-Binnenmarkt ausscheiden. Stattdessen soll es einen umfassenden Freihandelsvertrag mit der EU geben. Auch der Zollunion in ihrer bisherigen Form will Großbritannien nicht mehr angehören.

Als Reaktion darauf haben die Schweizer UBS und auch die britische HSBC angekündigt, statt London andere Standorte in der EU in Betracht zu ziehen. Auch die US-Investmentbank Goldman Sachs beabsichtigt den Standort Frankfurt zu stärken. Wie auch die britische Großbank Lloyds, die laut einem Bloomberg-Bericht Verlagerungen nach „Mainhattan“ anstrebt.

Tausende Jobs betroffen

Auch wenn viele Entscheidungen über entsprechende Verlagerungen noch nicht endgültig getroffen sind, zeichnen sich bereits jetzt schon gewisse Tendenzen ab: UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber kündigte an, etwa 1.000 Jobs an andere Standorte zu verschieben, sollte Großbritannien keinen Zugang zum Binnenmarkt erhalten. Noch gelte es abzuwarten, was bei einem Brexit-Deal herauskomme, doch man müsse für alle Fälle planen. „Wir haben das größtenteils bereits gemacht“, so Weber in einem Interview mit der „BBC“.

Ähnlich gewappnet ist das HSBC-Management, wobei der Umzug ebenfalls nicht über Nacht geschieht. Das einflussreiche britische Geldhaus besitze in Frankreich die Geschäftsbank CCF und könne daher recht langsam vorgehen, unterstreicht HSBC-Chef Stuart Gulliver. Andere Wettbewerber, die keine Töchter auf dem Kontinent hätten, müssten schneller agieren. Etwa 20 Prozent des Handelsgeschäfts will Gulliver offenbar nach Paris verlagern.

Massive Umstrukturierungen

Wie das „Handelsblatt“ schreibt, will Goldman Sachs bei einem Brexit die Mitarbeiterzahl in London halbieren und eine Europa-Bank in Frankfurt gründen. Die Zahl der Mitarbeiter in Großbritannien dürfte auf etwa 3.000 sinken. Das Institut wolle Stellen innerhalb von Europa und in die Zentrale nach New York verlagern. Die Bank erwäge bis zu 1.000 Beschäftigte nach Frankfurt zu verlegen. Ein Teil der bisher in London angesiedelten Stellen von Goldman Sachs soll dem Bericht zufolge an andere Standorte in Europa umziehen.

In dem Bericht von heute, Donnerstag, heißt es zudem: Back-Office-Mitarbeiter sollen nach Warschau, Investmentbanker, die etwa französische oder spanische Unternehmen bei IPOs oder Übernahmen beraten, näher an ihre Kunden, also nach Frankreich oder Spanien. Stellen von Mitarbeitern ohne Kundenkontakt im Handelsgeschäft würden in die New Yorker Zentrale der Bank umziehen. „Gewisse Funktionen werden stärker in den USA zentralisiert, in Europa werden wir hingegen eher dezentraler“, sagte ein Insider dem „Handelsblatt“.

Aussender: Florian Fügemann

…oder JP Morgan…

Rückblick 18, vom 03.05.17

Harter Brexit: JP Morgan Chase will Banker abziehen

Konzern erwartet, dass London den Zugang zum EU-Finanzmarkt verliert
Dunke Wolken: Banken flüchten vor Brexit (Foto: pixelio.de, Lars Dengs)
Dunke Wolken: Banken flüchten vor Brexit (Foto: pixelio.de, Lars Dengs)
London – Nachdem bereits die Citigroup, Goldman Sachs, HSBC, Barclays, die UBS und die Société Générale angekündigt haben, Mitarbeiter noch vor dem Abschluss der Brexit-Verhandlungen in die Zentralen auf dem europäischen Festland abzuziehen (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20170406035 ), stößt nun auch die US-Großbank JP Morgan Chase http://jpmorganchase.com ins gleiche Horn.

„Mitarbeiter kurzfristig versetzen“

„Wir werden Hunderte Mitarbeiter kurzfristig versetzen müssen, um für den Tag bereit zu sein, an dem die Brexit-Verhandlungen zu Ende gehen“, lässt sich JP-Morgan-Spitzenmanager Daniel Pinto von „Bloomberg“ zitieren. Konkret heißt das: Mitarbeiter der Bank sollen künftig in den erweiterten Büros in Dublin, Frankfurt am Main und Luxemburg arbeiten. Man bereite sich bereits darauf vor, dass Großbritannien infolge des Brexit den Zugang zum EU-Finanzmarkt verlieren könnte. Eine Fokussierung des Unternehmens auf seine langfristigen Ziele sei erst mit dem Abschluss der Brexit-Verhandlungen möglich.

Dass JP Morgan Chase von der Planungs- nun in eine Realisierungsphase eintritt, war erwartet worden. Vor dem Referendum im Juni 2016 hatte JP-Morgan-CEO Jamie Dimon den britischen Mitarbeitern mitgeteilt, dass im Falle eines Brexit mehr als 4.000 von ihnen an andere Standorte versetzt werden könnten. Auch die Deutsche Bank http://deutschebank.de hatte in der vergangenen Woche in die gleiche Kerbe gehauen und mitgeteilt, ebenfalls bis zu 4.000 Angestellte aus London abzuziehen. Frankfurt steht bei Goldman Sachs und Morgan Stanley hoch im Kurs. Dublin wird von Standard Chartered und Barclays favorisiert.

Aussender: Florian Fügemann

…haben bereits angekündigt, Mitarbeiter noch vor dem Abschluss der Brexit-Verhandlungen in die Zentralen auf dem europäischen Festland zu versetzen.

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Quelle: pressetext.redaktion
Redaktion: Torben Gösch