Kiel, 27.12.17 – Wenn zu Silvester das neue Jahr begrüßt wird, dann
werden Feuerwerkskörper im Wert von mehreren Millionen Euro in die
Luft gehen. Freudige Feste zum Jahreswechsel mit manchmal schlimmen
Folgen: Jedes Jahr kommt es an Silvester zu zahlreichen Unfällen mit
Verletzungen und zu Bränden…
Die Gründe sind fast immer leichtsinniges und unsachgemäßes Hantieren mit Feuerwerkskörpern. Viele Verletzungen und Schäden lassen sich durch vorsichtiges Handeln vermeiden.
Sicherheitstipps für ein unbeschwertes Silvester:
Feuerwerkskörper und Raketen gehören nicht in die Hände von
Kindern. Nur gemeinsam mit Erwachsenen dürfen Feuerwerksartikel
gezündet werden.
Grundsätzlich sind Raketen, Böller und Fontänen nur im Freien zu
verwenden. Ganz wichtig ist es, die Gebrauchsanleitung zu beachten
und genügend Abstand zu Menschen, Tieren, sowie Häusern, Mülltonnen
und Autos zu halten. Bei Reetdächern ist besondere Vorsicht und
großer Abstand geboten. Außerdem sind regionale Feuerwerksverbote der
Ordnungsbehörden zu beachten.
Beim Kauf des Feuerwerks „BAM“-Prüfzeichen (BAM – Bundesanstalt
für Materialprüfung) achten. Nur gekennzeichnetes Feuerwerk ist
zugelassen und knallt nicht viel stärker als erwartet.
Raketen immer senkrecht in den Himmel schießen und nicht in der
Hand behalten. Eine mit Wasser gefüllte Getränkeflasche oder ein
Eimer mit Sand ist eine gute Startrampe.
Böller und anderes Feuerwerk sollten auf dem Boden liegend bzw.
stehend angezündet werden. Nach dem Anzünden schnell aus dem Bereich
entfernen. Falls trotz Warnung vor schweren Verlet-zungen doch in der
Hand gezündet wird, Böller sofort wegwerfen. Vorher muss man sich
versichern, dass in Wurfrichtung alles frei ist. Wichtig: Blindgänger
nicht ein zweites Mal zünden, sondern entsor-gen.
Rechtzeitig Vorkehrungen treffen. Vor der Jahreswende kann man
bereits einiges tun, um Schäden zu verhindern. Türen und Fenster der
Wohnung sollten geschlossen bleiben, damit sich kein Feuerwerk hinein
verirrt. Mülltonnen, Pa-piertonnen und Gelbe Säcke sollten soweit wie
möglich sicher verwahrt werden.
Auch das Auto sollte sicher untergebracht sein. Um den Gefahren
weitgehend aus dem Weg zu ge-hen, stellt man am besten den eigenen
Wagen in der Silvesternacht in die Garage. „Laternenparker“ können
versuchen, ihr Fahrzeug in ruhigen Seitenstraßen abzustellen und
belebte Kreuzungen sowie bekannte Feierplätze in der Nachbarschaft zu
meiden. Zwischen 23.30 und 1.00 Uhr sollten nur un-vermeidbare
Fahrten vorgenommen werden. Dabei langsam fahren, die Fenster
geschlossen halten, „Feuerwerkern“ ausweichen und gegebenenfalls
anhalten. Das Durchfahren eines Privatfeuerwerks provoziert Attacken
auf das Auto.
Im Gefahrenfall den Notruf 112 nutzen. Bei einem Brand oder einem
Unfall immer sofort die Feuerwehr und den Rettungsdienst über den
Telefonnotruf 112 benachrichtigen.
Bei Fragen zur Brandsicherheit hilft Ihnen Ihre örtliche Feuerwehr
weiter.
Aussender: Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein, Holger Bauer
Redaktion: Torben Gösch