Die Forscherinnen identifizierten drei RNAs und zwei Proteine, die durch einen Virus stimuliert werden. In einem nächsten Schritt wurde untersucht, ob die Expression der Gene oder die Werte der Proteine vorhersagen konnten, ob eine Virusinfektion vorliegt. Die RNAs und die Proteine erwiesen sich als genaue Prädiktoren für eine Infektion der Atemwege, bestätigt durch nachträgliche Tests auf verbreitete Viren. Das neue Verfahren erkannte dabei auch Viren, die von zahlreichen vorhandenen Tests nicht identifiziert werden.
Praxistauglicher Test als Ziel
Laut Foxman sucht der Test nicht nach individuellen Viren, sondern stellt die Frage, ob der Körper gegen einen Virus kämpft. „Es zeigte sich, dass wir diese Frage sehr gut beantworten können.“ Die Forscherinnen hoffen, das Verfahren zu einem raschen Gen- oder Proteintest weiterzuentwickeln, der von Ärzten in der Praxis durchgeführt werden kann.
Ein derartiger Test könnte eine raschere und genauere Diagnose einer Virusinfektion ermöglichen. Besonders nützlich könnte er bei der Beurteilung von sehr kranken Patienten und Kindern sein. Zusätzlich könnte der Missbrauch von Antibiotika zur Behandlung von Virusinfektionen verringert werden. Das Ziel des Teams ist es, innerhalb von ein bis fünf Jahren einen allgemein einsetzbaren Test zu entwickeln. Die Forschungsergebnisse wurden in „The Journal of Infectious Diseases“ veröffentlicht.
Aussender: pressetext, Moritz Bergmann
Redaktion: Torben Gösch