BERLIN, 24.11.17 – Schleswig-Holsteins Landwirtschafts- und Umweltminister Robert Habeck hat den Beschluss des Bundesrates zum Düngerecht bedauert…
„Wir wollten mehr Transparenz in die Düngung bringen, um die Nährstoffeinträge zu senken und Böden und Gewässer besser zu schützen. Das ist mit der vom Bund vorgelegten und heute beschlossenen Stoffstrombilanz völlig fehlgeschlagen“, sagte Habeck heute (24. November 2017) in Berlin.
Insbesondere problematisch ist eine Regelung, die es Landwirten erlaubt, bei der Berechnung ihrer Nährstoffbilanz zahlreiche Zu- und Abschlagsfaktoren einzubeziehen. „Das verursacht nur unnötigen und zusätzlichen Verwaltungsaufwand. Zudem werden die Nährstoffsalden verfälscht und sind für eine Auswertung untauglich. Das ist keine Grundlage, um die Nährstoffmenge zu reduzieren“, sagte Habeck.
Schleswig-Holstein hatte sich für eine einheitliche Obergrenze von 130 Kilogramm/Hektar als maximalen Stickstoffüberschuss eingesetzt. Dieser Antrag fand aber keine Mehrheit, bei der Abstimmung über den Vorschlag des Bundes enthielt Schleswig-Holstein sich.
Habeck betonte: „Jetzt bekommen wir ein einziges Kuddelmuddel. Durch den Kompromiss wird die Verordnung weichgespült und das Schönrechnen hilft niemandem wirklich, auch nicht den Bauern.“
Aussender: Jana Ohlhoff, Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (SH)
Redaktion: Torben Gösch