KIEL, 14.11.17 - Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Robert Habeck sieht bei den Kommunen eine Schlüsselrolle für den Klimaschutz. „Während in Bonn die Klimakonferenz tagt, machen die Kommunen Energie- und Wärmewende in Schleswig-Holstein konkret. Damit sind sie elementar für den Klimaschutz“, sagte Habeck heute (14. November 2017) bei der 9. Klimakonferenz des Städte-und Gemeindetages in Rendsburg. Gerade für die Kommunen sei es deshalb entscheidend, die Sektorkopplung voranzutreiben. „Wir müssen die Erneuerbaren Energien umfänglich nutzen, beispielsweise auch für die Wärme- und Speichertechnologien. Hier haben sich die Kommunen auf den Weg gemacht und probieren neues aus. Sie zeigen den Pioniergeist, den wir brauchen“, sagte Habeck. Als Beispiele nannte er die Entwicklung von neuartigen Speicherkonzepten in Bordesholm oder die intelligente Verknüpfung von Wärmeversorgung mit dem Strommarkt in Lebrade. Mit der Sektorkopplung ließe sich Effizienz steigern, weil die Erneuerbaren immer dort eingesetzt werden, wo sie technisch und wirtschaftlich am besten genutzt werden können. Zudem würden neue Vermarktungsmöglichkeiten geschaffen. „Um das voranzutreiben, müssen allerdings regulatorische Hemmnisse abgebaut werden. Vor allem die unterschiedlichen Belastungen im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor sind ein Problem. Eine neue Bundesregierung muss sich hier ran machen, damit Klimaschutz mit fairen Preisen und für die Anbieter guten Geschäftsmodellen einhergeht“, sagte Habeck und betonte: „Wir haben nicht zu viel Erneuerbaren Strom, wir müssen ihn nur klug nutzen.“ Im Land sollten weiterhin innovative Power-to-X-Lösungen unterstützt werden. Der Bund sei zudem aufgefordert, geeignete Förderprogramme bereitzustellen, um Innovationen bundesweite Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Entsprechend will sich Schleswig-Holstein auch auf der Umweltministerkonferenz gemeinsam mit anderen Ländern für eine stärkere Unterstützung der Kommunen einsetzen. Der Bund müsse die Kommunen bei der kommunalen Wärmeplanung mit geeigneten Maßnahmen unterstützen und die Förderung von hocheffizienten Wärmenetzen auf Basis erneuerbarer Energien („Wärmenetze 4.0“) ausbauen. Außerdem sei eine bessere Förderung der energetischen Sanierung angezeigt. Mit der Energie- und Klimaschutzinitiative Schleswig-Holstein (EKI) bietet das Land Schleswig-Holstein Städten und Gemeinden Unterstützung bei der Umsetzung der Energiewende „vor Ort“ an. Informationen dazu finden Sie unter www.schleswig-holstein.de/EKI Aussender: Nicola Kabel, Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (SH) Redaktion: Torben Gösch