Eutin, 01.09.17 – Rund 1.550 Schülerinnen und Schüler werden in diesem Jahr im Kreis Ostholstein eingeschult. Den Schulanfängern als auch ihren Eltern steht ein neuer Lebensabschnitt bevor. Jedes Kind, das jetzt in die Schule kommt, gibt bestimmt sein Bestes, weiß der Fachdienst Gesundheit des Kreises Ostholstein aus Erfahrung…
Wenn es dann doch einmal Probleme geben sollte, hilft oft schon ein vertrauensvolles Gespräch der Eltern mit der Lehrkraft. Aber auch die Ärzte des Fachgebietes „Jugendärztlicher Dienst“ im Fachdienst Gesundheit beraten gerne. Sie sind zu erreichen unter den Telefonnummern 04521/788-145 (Ostholstein Süd), 04521/788-149 (Ostholstein-Mitte), 04521/788-143 (Ostholstein Nord).
Der Fachdienst Gesundheit gibt praktische Tipps zum Schulbeginn, um den Start ins Schulleben zu erleichtern.
1. Der Vor- und Familienname des Kindes gehört in den Ranzen und in die Schulsachen. Dann gibt es keine Verwechslungen. Im Notfall kann so auch besser auf dem Schulweg geholfen werden. Die Kinder sollten außerdem wissen, wo sie sich unterwegs Hilfe holen können.
2. Das richtige Verhalten im Straßenverkehr sollte schon vor Schulbeginn geübt werden. Mit dem Kind sollte der Schulweg abgegangen, gefährliche Stellen und die besten Straßenüberquerungsmöglichkeiten gezeigt werden. Kleidung mit hellen und leuchtenden Farben sowie Reflektoren sind ein guter Unfallschutz.
3. Ausreichend Schlaf und genügend Zeit morgens beim Aufstehen sind wichtig, damit kein Stress und Ärger mit in den Unterricht genommen wird. Das Aufstehen fällt oft leichter, wenn am Abend vorher schon alles Notwendige hingelegt wird.
4. Ein gemütliches, gemeinsames Frühstück ist eine gute Starthilfe für den Tag. Vollwertige Brotsorten sind hierfür am besten geeignet. Das gilt auch für das Pausenbrot. Abwechslung bringen auch mal ein Belag aus Salatblättern, Gurken- und Tomatenscheiben sowie verschiedene Obstsorten. In luftdichten Boxen bleiben die Schulbrote besonders frisch und die Bücher im Ranzen sauber. Wichtig ist auch eine ausreichende Menge an Flüssigkeit. Hierfür eignen sich am besten Mineralwasser oder verdünnte Fruchtsäfte. Naschsachen gehören nicht in den Ranzen. Denn: Noch kann das Essverhalten ihrer Kinder beeinflusst und geprägt werden. Ältere Schulkinder werden später negative Gewohnheiten nur schwer ablegen können. Und nicht vergessen: Nach dem Essen Zähne putzen!
5. Der Schulranzen sollte nicht zu schwer sein. Gepackt darf er nur ein Zehntel vom Körpergewicht des Schulkindes wiegen. So geht es am besten: Täglich neu packen und nur das Notwendige nach Plan mitnehmen, schwere Bücher immer rückennah tragen.
6. Nach der Schule brauchen die meisten Kinder erst einmal eine Pause. Sie sammeln schnell wieder neue Kraft, wenn sie sich in frischer Luft bewegen und richtig spielen. Der tägliche Medienkonsum am Fernsehen oder PC sollte auf ein Minimum begrenzt werden.
7. Die Hausaufgaben sollten nicht zu spät am Nachmittag erledigt werden. Dafür brauchen Kinder einen ruhigen eigenen Platz, ganz ohne Radio– und Fernsehgeräusche. Mit gutem Licht, einem möglichst verstellbaren Schreibtisch und einem angepassten Stuhl wird das Arbeiten erleichtert. Oft hilft es in den ersten Wochen, wenn ein Elternteil mit am Tisch sitzt. Später genügt dann die erreichbare Nähe.
8. Auf jeden Fall ist es wichtig, alle Schulerlebnisse in Ruhe zu besprechen. Wenn an allen Erfolgen und Misserfolgen in der Schule teilgenommen wird, können Mitfreude und Lob, aber auch Trost und Mut machen die Entwicklung des Schulkindes außerordentlich fördern. Eine materielle Belohnung von Schulleistungen oder sogar eine Bestrafung bei schlechten Ergebnissen ist nicht sinnvoll. Kinder brauchen vielmehr Bestätigung und Anerkennung, verlässliche Zuwendung und Liebe, um voran zu kommen.
Aussender: Carina Leonhardt, Kreis Ostholstein
Redaktion: Torben Gösch