KIEL. 06.04.17 – Gerade die Wissenschaft gestaltet in vielfältiger Form den digitalen Wandel und nutzt die Chancen der Transformation hin zu einer Wissens- und Netzwerkgesellschaft. Hochschulen müssen deshalb über Digitalisierungsstrategien für Lehre, Forschung und Verwaltung verfügen. Formen digitalen Lernens, Lehrens und Forschung werden immer wichtiger…
Die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein werden allgemein die Kooperationen ihrer staatlichen Hochschulen und der außeruniversitären Forschungseinrichtungen weiterentwickeln. Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Schleswig-Holsteins Wissenschaftsministerin Kristin Alheit unterzeichneten deshalb in Kiel (6.4.2017) in der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) eine Kooperationsvereinbarung.
„Die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften mit Standorten in Hamburg und Kiel verfügt als Leibniz-Institut über internationale Expertise und einen hervorragenden Ruf als Innovationsmotor im Bereich Digitalisierung“, erklärte Alheit. „Auf diesem Weg wollen wir vorankommen und eine enge Zusammenarbeit der beiden norddeutschen Bundesländer drängt sich geradezu auf. Aber wir wollen die Vernetzung auch auf anderen Arbeitsfeldern vorantreiben. Digitalisierung ist ein Mega-Thema im Wissenschaftssektor. Wir wollen Synergien nutzen.“
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Um die Chancen der Digitalisierung für die Gesellschaft zu nutzen, müssen wir alle uns noch viel besser mit den digitalen Technologien und ihren Anwendungsmöglichkeiten auskennen. Exzellenten länderübergreifenden Institutionen wie der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften kommt dabei eine herausragende Bedeutung zu.“
„Der Dialog zwischen Forschung, wissenschaftlicher Informationsinfrastruktur und Wissenschaftspolitik ist unabdingbar dafür, um der Digitalisierung der Wissenschaft gerecht zu werden“, sagte Professor Klaus Tochtermann, Direktor der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft.
In der Erklärung werden folgende Schwerpunktfelder vereinbart..
– Die ZBW ist bereits heute Vorreiter auf dem Feld digitalisierten Datenmanagements. Schon deshalb ist dieses Feld die ideale Basis für eine Ausweitung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern. Die Ministerien werden die Kooperation vertiefen und thematisch ausweiten. In einer neuen gemeinsamen Arbeitsgruppe auf Ministeriumsebene werden die neuen Perspektiven für die Zusammenarbeit ausgelotet.
– Insbesondere im Rahmen der jeweiligen Open Access-Konzepte beider Länder soll der Erfahrungsaustausch intensiviert werden. Dabei steht die Weiterentwicklung zu einer „Open Science“-Strategie im Zentrum. Ziel ist es zu definieren, wie die ZBW die „Open Science“-Strategie der Länder unterstützen kann.
– Ziel ist es zudem, die Sichtbarkeit der Einrichtung national und international zu erhöhen und damit die beiden Wissenschaftsstandorte weiter zu stärken.
– Beide Wissenschaftsministerinnen sagen zu, sich in einem Jahr zu einer Evaluierung des ZBW-Prozesses in der Freien und Hansestadt Hamburg zu treffen.
Aussender: Frank Lindscheid, Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung
Redaktion: Torben Gösch