Frankfurt a. M., 17.02.17 – Die Qualität des Schulsports zu verbessern, ist das Ziel der gemeinsamen Handlungsempfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) und des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Schwerpunkte sind dabei die gleichberechtigte Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen an Schulen, die Gestaltung von Ganztagsangeboten und die Ausrichtung von Wettbewerben durch Schulen und Sportorganisationen sowie gemeinsame inhaltliche Anforderungen in der Lehrerqualifizierung über die Ländergrenzen hinweg…
Um diese Ziele zu erreichen, haben KMK und DOSB diese Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung des Schulsports für die Jahre 2017 bis 2022 beschlossen. Sie bauen auf den gemeinsamen Empfehlungen von 2007 für den Schulsport und von 2008 für den Sport für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen auf. Die Fortschreibung bzw. Neufassung berücksichtigt besonders die Anforderungen der Inklusion sowie der aktuellen schulpolitischen Entwicklungen.
„Sport ist nicht nur gesund, sondern fördert auch Persönlichkeitsentwicklung und Teamgeist“, sagte Dirk Loßack, Vorsitzender der Kommission Sport und Bildungsstaatssekretär in Schleswig-Holstein. Er freue sich daher, dass mit den Handlungsempfehlungen den Ländern, Schulen und Sportorganisationen ein Orientierungsrahmen zur individuellen Entwicklung junger Menschen an die Hand gegeben werden kann. „Der Sport gehört zweifelsfrei zur persönlichen Entwicklung dazu. Das zu betonen, war das Anliegen aller Beteiligten“, so der Staatssekretär.
„Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Teilhabe, Heterogenität und Vielfalt aller Kinder und Jugendlichen in den Blick zu nehmen“, sagt DOSB-Vizepräsidentin für Bildung und Olympische Erziehung, Prof. Gudrun Doll-Tepper. „Damit ist eine wichtige Grundlage geschaffen, die Rahmenbedingungen im Schulsport und außerschulischen Sport nachhaltig zu verbessern.“
Vorausgegangen war ein gemeinsamer Arbeitsprozess von KMK und DOSB, in den Vertretungen der Deutschen Sportjugend (dsj), der Sportlehrer/innen und der Sportwissenschaft sowie der Behindertensportverbände und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung einbezogen wurden.
Folgt man den gemeinsamen Handlungsempfehlungen von DOSB und KMK, so ist Schulsport mehr als Sportunterricht und umfasst die folgenden vier Handlungsfelder:
•Schule als Bewegungs-, Spiel- und Sportwelt,
•Sportunterricht und außerunterrichtlicher Schulsport,
•Außerschulischer Sport,
•Qualifizierung von Lehr- und Fachkräften.
Bei der Umsetzung der mit dem Schulsport verfolgten Ziele werden die unterschiedlichen Zuständigkeiten auf den Ebenen von Ländern, Kommunen und Schulen berücksichtigt. Das Papier richtet sich an die Kultus- und Schulbehörden der Länder, die Sachaufwandsträger, die Schulleitungen und Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen und Schüler sowie an den gemeinnützigen Sport und an alle am Schulsport interessierten Fachkräfte vor allem aus dem Gesundheits-, Bildungs- und Wissenschaftsbereich. Praktisch werden die Handlungsempfehlungen in den Schulen in enger Partnerschaft mit den gemeinnützigen Sportvereinen umgesetzt.
Die Handlungsempfehlungen finden Sie hier (klicken)
Aussender: Deutscher Olympischer Sportbund e.V.
Redaktion: Torben Gösch