KIEL, 16.02.07 – Gewaltiger Schub für die Start-up-Szene in Schleswig-Holstein: Beim zweiten Innovations- und Technologieforum, das heute (16. Februar) in Kiel von Wissenschaftsministerin Kristin Alheit und Wirtschaftsminister Reinhard Meyer eröffnet wurde, hat Meyer dem neuen „Innovativen Netzwerk StartUp Schleswig-Holstein“ einen Förderbescheid über 6,87 Millionen Euro überreicht…
Das Geld für das zunächst auf fünf Jahre Laufzeit angesetzte Projekt stammt aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Landesmitteln.
Nach den Worten von Meyer umfasst das Netzwerk nahezu alle Institutionen im Land, die mit Fragen der Existenzgründung und Start-ups befasst sind. „Es bündelt damit einen umfassenden Sachverstand vom akademischen Ansatz bis zum Praktiker. Und wir sehen an schon heute weltweit herausragenden Firmen wie etwa der Lübecker gestigon GmbH, welches innovative Potenzial in unserem Land schlummert“, so Meyer.
Der Minister erinnerte daran, dass das Land an dem Vorhaben frühzeitig mitgewirkt habe und das Netzwerk deswegen auch in der Landesentwicklungsstrategie 2030 verankert sei. Vertreten wird das Netzwerk durch Dr. Anke Rasmus (Kiel), Dr. Raimund Mildner (Lübeck) und Prof. Dr. Dirk Ludewig (Flensburg). „Ich bin sicher, dass sich dieser Schulterschluss rasch weiterentwickeln und als rechtsfähige Struktur dauerhaft im Land Bestand haben wird“, so Meyer.
Das mittlerweile zweite Innovations- und Technologieforum Schleswig-Holstein steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Von der originellen Idee zum erfolgreichen Unternehmen: Finanzierung von Unternehmenswachstum und innovativen Ideen“. Das Treffen, an dem rund 120 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft beteiligt sind, findet im Kieler Innovations- und Technologiezentrum (KITZ) statt.
Wissenschaftsministerin Kristin Alheit erinnerte daran, dass Innovationen Wertschöpfung, Wohlstand und Beschäftigung sichern. „Dazu braucht es Impulse, Kooperationen und Vernetzung mit dem Betriebssystem Wissenschaft. Und da haben unsere Hochschulen und Forschungseinrichtungen einiges zu bieten, wie nicht zuletzt der Output an wissens- und technologiebasierten Ausgründungen immer wieder belegt“, sagte sie. Die Hochschulen hätten eine gute Infrastruktur aufgebaut, um den Studierenden unternehmerisches Denken und Handeln nahezubringen. Alheit: „Unser Ziel ist es, die Gründungskultur zu fördern und Rahmenbedingungen zu bieten, damit Forschungsergebnisse schneller und einfacher zu Unternehmensgründungen führen. Dass sie damit auf dem Erfolgsweg sind, hat auch der ,Ländercheck Wissenschaft‘ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft bestätigt.“
Sowohl Alheit als auch Meyer erinnerten daran, dass das Innovations- und Technologieforum Schleswig-Holstein unter die gemeinsame Federführung ihrer beiden Ressorts gestellt wurde, um die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu stärken sowie die Regionale Innovationsstrategie Schleswig-Holstein (RIS) umzusetzen.
Bei dem Forum stellte unter anderem Moritz von Grotthuss von der gestigon GmbH den Werdegang des 2011 gegründeten Unternehmens dar. Die Firmenausgründung der Universität zu Lübeck entwickelt Software zur berührungslosen Steuerung von elektronischen Geräten beispielweise für die Automobilindustrie. Unterstützt wurde das Unternehmen in seiner frühen Phase dabei unter anderem durch Investitionen der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft und durch Förderungen des Landes Schleswig-Holstein. Inzwischen beschäftigt die „gestigon GmbH“ mit Hauptsitz in Lübeck und einer Niederlassung im Silicon Valley über 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Das Landesprogramm Wirtschaft bündelt im Zeitraum 2014 – 2020 Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) sowie Landesmitteln für die wirtschafts- und regionalpolitische Förderung in Schleswig-Holstein. www.eu-sh.schleswig-holstein.de
Aussender: Harald Haase, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie (SH); Frank Lindscheid, Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung (SH)
Redaktion: Torben Gösch