Das Bundesumweltministerium will den Dialog zwischen Waldbesitzern, Forstwirtschaft und Naturschutz stärken. Das ist das Anliegen des 8. Nationalen Forums zur biologischen Vielfalt, das heute unter dem Motto „Achtung: Wald“ in Berlin stattfindet. Ziel ist es, gemeinsam zu erarbeiten, wie die Bedingungen für Tiere und Pflanzen im Wald weiter verbessert werden können…
Staatssekretär Jochen Flasbarth: „Wir brauchen mehr Natur im deutschen Wald. Dazu wünsche ich mir eine bessere Zusammenarbeit zwischen Naturschutz, Waldbesitzern und Forstwirtschaft. Denn Wälder haben mehr als Holz zu bieten. Sie binden Kohlendioxid und puffern den Klimawandel. Sie sind Raum für Erholung und Inspiration, sie schützen vor Hochwasser, Lawinen und Erdrutschen, filtern Grundwasser und Luft. Die biologische Vielfalt der Wälder ist für all diese Leistungen die unverzichtbare Grundlage.“
Um die biologische Vielfalt zu erhalten, wird beides benötigt: Naturnahe Forstwirtschaft auf einem Großteil der deutschen Waldfläche, aber auch wilde Waldflächen, auf denen Natur dauerhaft Natur sein darf. „An der Verwirklichung dieser Ziele möchten wir gemeinsam mit den Ländern, Kommunen und Verbänden und gerne auch mit privaten Flächeneigentümern arbeiten“, sagte Flasbarth weiter.
Die Nationalen Foren zur biologischen Vielfalt sind die zentralen Treffen aller Akteure im Umsetzungs- und Dialogprozess der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) der Bundesregierung. Diese Strategie enthält die Ziele der Bundesregierung für die Erhaltung und Verbesserung der biologischen Vielfalt sowie deren nachhaltige Nutzung, um den Verlust an Arten, Lebensräumen und genetischer Vielfalt zu stoppen. Dazu gehören auch Ziele für eine natürliche Waldentwicklung und eine naturnähere Forstwirtschaft. Mit der Naturschutz-Offensive 2020 hat das Bundesumweltministerium in zehn Handlungsfeldern 40 konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der NBS vorgelegt. Neben der landwirtschaftlich genutzten Kulturlandschaft stehen Nutzungen von Küsten und Meeren, insbesondere die Fischerei, sowie von Auenlandschaften und Wäldern im Fokus. Weitere Initiativen werden für Schutzgebiete, Biotopverbünde und Wildnisflächen vorgeschlagen.
Auf dem 8. Nationalen Forum feierte auch „Entdecke Wildnis!“ Premiere, ein Kurzfilm, der im Rahmen eines vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des BMUB geförderten Verbändeprojekts von der Initiative „Wildnis in Deutschland“ erstellt wurde. 16 Naturschutzstiftungen und -verbände haben sich in der Initiative zusammengeschlossen, um gemeinsam für das NBS-Wildnisziel zu arbeiten und zu werben. Der Film zeigt große Wildnisgebiete in Deutschland und macht den unschätzbaren Wert von Wildnis deutlich. Er steht unter www.wildnis-in-deutschland.de zum Download bereit.
Informationen zum Dialog- und Umsetzungsprozess der NBS: www.biologischevielfalt.de
Ziele und Maßnahmen zur Umsetzung der NBS: www.bmub.bund.de/naturschutz-offensive-2020
Aussender: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Michael Schroeren
Redaktion: Torben Gösch