Mit einem 3:2-Sieg gegen Polen hat die deutsche Davis Cup Mannschaft den Verbleib in der Weltgruppe gesichert. Damit spielt das Team von Kapitän Michael Kohlmann auch im kommenden Jahr um den begehrtesten Titel im internationalen Mannschaftstennis mit…
Den dritten und entscheidenden Punkt holte im Berliner Steffi Graf Stadion Jan-Lennard Struff mit einem 7:6 (7:4), 6:4, 6:1 gegen Hubert Hurkacz, nachdem zuvor Florian Mayer in seiner letzten Davis Cup Partie mit 2:6, 6:4, 2:6, 3:6 gegen Kamil Majchrzak verloren hatte.
„Ich bin sehr froh, dass wir gewonnen haben und in der Weltgruppe bleiben. So einen Sieg können wir gerne feiern“, zeigte sich Kapitän Michael Kohlmann nach der Partie vor 2.700 Zuschauern erleichtert. „Wir sind nach den Rückschlägen immer wieder aufgestanden und positiv geblieben. Mit ihren zwei starken jungen Spielern und einem sehr guten Doppel war es wirklich eine beeindruckende Leistung der Polen“, lobte Kohlmann auch die starken Gegner.
In seiner Partie gegen die polnische Nummer zwei, Hubert Hurkacz, begann Jan-Lennard Struff nervös und musste einige Aufschlagverluste hinnehmen. „Ich wollte direkt zeigen, wer das Spiel bestimmt, was im ersten Satz leider nicht so ganz geklappt hat.“ Erst Mitte des ersten Durchgangs fand er zu seinem Spiel und entschied den folgenden Tiebreak für sich. Nach dem Gewinn des zweiten Satzes hatte er endgültig zu seiner Form gefunden, während sein Gegner zusehends unsicherer und auch frustrierter wurde. Am Ende dominierte Struff mit seinen druckvollen Schlägen das Match und beendet das Spiel mit einem kraftvollen Schmetterball. „Ich bin sehr glücklich, dass wir als Team gewonnen haben. Es tut wirklich gut, am Sonntag hier zu sitzen und gewonnen zu haben“, so der glückliche Sieger.
Für Florian Mayer war die Begegnung gegen Polen sein letzter Auftritt nach zwölf Jahren in der deutschen Herrentennis-Nationalmannschaft. „Es war eine lange, schöne Reise und immer eine Ehre, für Deutschland zu spielen. Ich habe aber schon vor der Partie gegen Majchrzak entschieden, dass dies mein letztes Match im Davis Cup ist. In zwei Wochen werde ich 33 Jahre alt und möchte nun den Weg für die nächste Generation frei machen.“ Kapitän Michael Kohlmann: „Flos Entscheidung ist natürlich sehr schade, aber er hatte wirklich eine Riesenkarriere in der Nationalmannschaft. Er war immer da und kann auf seine Leistung sehr stolz sein.“
Ulrich Klaus, Präsident des Deutschen Tennis Bundes, war die Erleichterung nach dem geschafften Klassenerhalt anzusehen. „Gerade überwiegt bei mir die Freude. Mir haben die drei Tage auf der Anlage sehr gut gefallen. Tolles Stadion, angenehmes Ambiente und super Wetter. Etwas mehr Zuschauer hätte ich mir gern gewünscht, aber so kommen wir gerne wieder nach Berlin.“
Die Auslosung der Begegnungen in der Weltgruppe findet am Donnerstag in London statt.
Aussender: DTB – Deutscher Tennis Bund e.V.
Redaktion: TG