Schleswig-Holsteinischer Schulpreis „Schule des Jahres 2016“ geht an die Gemeinschaftsschule Harksheide

KIEL. Der Preis des Landes „Schule des Jahres“ geht in diesem Jahr an die Gemeinschaftsschule Harksheide. „Wir wollen in Schleswig-Holstein in vielfacher Weise die guten Leistungen von Schulen würdigen und die Beispiele guter Arbeit auch öffentlich zeigen“, sagte Bildungsministern Britta Ernst heute (8. Juli) bei der Preisverleihung im Landeshaus vor rund 180 Schulleitungen, Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern der insgesamt zehn nominierten Schulen, Vertretern der Schulaufsicht und des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) sowie der Preisgeber…

Der Schulpreis hatte in diesem Jahr das Motto „Gute Schule – Guter Unterricht“.

Dr. Thomas Riecke-Baulecke, Initiator und Mitglied der Jury, hob die hervorragenden Eindrücke der Jury in den Schulbesuchen der zehn Schulen hervor. „Die Jury beurteilte das ‚Lehren und Lernen‘ an der Gemeinschaftsschule Harksheide als herausragend“, sagte Riecke-Baulecke. „Der Unterricht wird gemeinsam vom Kollegium geplant, ebenso die Klassenarbeiten, die dann auch parallel geschrieben werden und so eine bessere Vergleichbarkeit ermöglichen.“ Es gebe Lernpläne für jede einzelne Schülerin und jeden einzelnen Schüler, angeleitetes Lernen und einen auf Ordnung und Selbstständigkeit achtenden Rahmen sowie transparente und nachvollziehbare Leistungserwartungen und Beurteilungen der Schülerinnen und Schüler. Keine Schülerin, kein Schüler falle durchs Netz.

Die Gemeinschaftsschule Harksheide erhält ein Preisgeld von 10.000 Euro. Von den insgesamt zehn nominierten Schulen können sich die drei weiteren zweitplatzierten Preisträger die Dannewerk-Gemeinschaftsschule der Stadt Schleswig (Kreis Schleswig-Flensburg ), die Tandem Grund- und Gemeinschaftsschule im Quellental mit Förderzentrum in Pinneberg (Kreis Pinneberg) und die Eichendorff-Grundschule Kronshagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) über ein Preisgeld von jeweils 2.000 Euro freuen.

Hintergrundinformationen

Der Preis „Schule des Jahres“ ist ein gemeinsamer Wettbewerb des Bildungsministeriums mit dem Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH), dem Bildungszentrum Tannenfelde, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), der Handwerkskammer Schleswig-Holstein Flensburg Lübeck, der IHK Schleswig-Holstein Flensburg, Lübeck, Kiel, dem Leibniz- Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik IPN), der Musikhochschule Lübeck, der Muthesius Kunsthochschule, der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Schleswig-Holstein, der Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein e.V. (UV Nord) und der Universität Flensburg. Unter dem Motto „Rückenwind für Schleswig-Holsteins Schulen unterstützt der Verein zur Förderung der Energiewende in Schleswig-Holstein den Wettbewerb. Die Jury setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Partner sowie aus Landeseltern- und Schülervertretern zusammen. Über die Fortführung für das Jahr 2018 entscheidet eine im September stattfindende Auswertungssitzung aller Beteiligten.

Teilnehmen können Schulen aller Schularten. Insgesamt 12 Schulen hatten sich in diesem Jahr schriftlich um die Auszeichnung beworben. Die folgenden zehn Schulen wurden nominiert und wurden zu einer feierlichen Preisverleihung ins Kieler Landeshaus eingeladen: Annette von Rantzau Gemeinschaftsschule auf Gut Rohlstorf, Bruno-Lorenzen-Schule Schleswig, Dannewerk-Gemeinschaftsschule Schleswig, Eichendorff-Schule Kronshagen, Gemeinschaftsschule Harksheide, Goethe Schule Flensburg, Grund- und Gemeinschaftsschule im Quellental mit dem Förderzentrum in Pinneberg, Marion-Dönhoff-Gymnasium Mölln, Schule Tremser Teich Lübeck, Gymnasium Stormarnschule der Stadt Ahrensburg.

Die Jury beurteilte die Schulen nach folgenden Kriterien des Qualitätsrahmens, der auch dem Schulfeedback zugrunde liegt: Schule leiten und Qualität entwickeln: Dazu gehören eine effiziente und effektive Organisation und Verwaltung der Schule, die Steuerung der Unterrichtsentwicklung, Personalentwicklung und Entwicklung der Schulkultur. Die Schule verfolgt die eigene Entwicklung über maßgebliche Zahlen, Daten und Fakten, sie verfügt über ein Konzept der internen Evaluation, erarbeitet Ziele und Maßnahmen für die Weiterentwicklung und dokumentiert diese im Schulprogramm und/oder Jahresarbeitsplan.

Professionalität: Die Schule verfügt über ein Fortbildungskonzept zur Weiterentwicklung beruflicher Kompetenzen. Kommunikation und Kooperation im Kollegium gelingen. Die Lern- und Arbeitsbedingungen werden funktional gestaltet und genutzt. Schulkultur: Ein positives Schulleben und eine aktive Wertevermittlung zeichnen die Schule aus. Es gibt eine gelebte Partizipation der Mitglieder der Schulgemeinschaft und Kooperationen mit externen Partnern.

Lehren und Lernen: Die Lehrerinnen und Lehrer orientieren sich an den Fachanforderungen/Lehrplänen und schulinternen Curricula. Bei der Unterrichtsgestaltung werden wesentliche Merkmale guten Unterrichts beachtet. Der Umgang mit Heterogenität gelingt. Es gibt eine transparente und nachvollziehbare Beurteilung von Schülerleistungen.

Ergebnisse und Wirkungen: Die Schule erreicht hohe Bildungs- und Erziehungseffekte und kann dieses belegen.

Aussender: Thomas Schunck, Ministerium für Schule und Berufsbildung (SH)
Redaktion: TG