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MasterCard droht Sammelklage über 19 Mrd. Pfund – Anbieter soll jahrelang zu hohe Abwicklungsgebühren verrechnet haben

Dem Kreditkartenanbieter MasterCard droht in Großbritannien eine saftige Geldstrafe. Auslöser ist eine Sammelklage wegen des Verstoßes gegen Wettbewerbsgesetze zum Nachteil britischer Konsumenten. Diese sollen 16 Jahre lang illegalerweise völlig überhöhte Abwicklungsgebühren bezahlt haben – eine Praxis, die eigentlich innerhalb der EU-Grenzen bereits seit 2014 strikt untersagt ist…Foto: flickr.com/Hakan Dahlström

Als Initiatoren der Anklage, die von einer Schadenssumme von bis zu 19 Mrd. Pfund (rund 22,3 Mrd. Euro) ausgehen, fungieren der bekannte britische Anwalt Walter Merricks und die US-Anwaltskanzlei Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan http://quinnemanuel.com .

„Illegal gehandelt“

„Es gibt keinerlei Zweifel daran, dass MasterCard im Rahmen seiner Geschäftstätigkeiten, die uns alle betreffen, illegal gehandelt hat. Wir alle haben in einem Zeitraum von 16 Jahren zusammengenommen bis zu 19 Mrd. Pfund zu viel bezahlt“, zitiert „BBC News“ Walter Merricks. Der Anwalt, der auch als leitender Bürgerbeauftragter des britischen Financial Ombudsman Service http://www.financial-ombudsman.org tätig war, geht davon aus, dass die Kunden von diesem Fehlverhalten bislang nichts wussten. „Aber die Experten, die sich im Handel und der Wirtschaft auskennen, wussten das ganz genau – so auch MasterCard“, betont Merricks.

Ziel der angestrebten Sammelklage sei eine angemessene finanzielle Entschädigung für die betroffenen Konsumenten. „Dieser Fall sollte ein Signal an alle Unternehmen aussenden, die Wettbewerbsregeln brechen. Sie müssen sehen, dass sie damit ein großes finanzielles Risiko eingehen“, meint Merricks. Als „Meilenstein“ sieht diesen Fall auch die US-Anwaltskanzlei Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan: „Der entstandene Schaden, der wahrscheinlich bei jedem Einzelnen hunderte von Pfund ausmacht, ist nicht groß genug für eine individuelle Klage eines einzelnen Konsumenten. Indem alle Ansprüche zusammen auf eine gemeinsame kollektive Basis gestellt werden, kann jeder jene Kompensation bekommen, die ihm zusteht.“

Vorwürfe zurückgewiesen

Bei MasterCard weist man alle entsprechenden Vorwürfe indes „entschieden zurück“. „Elektronische Bezahlmöglichkeiten bringen den Menschen im Internet, im Geschäft und sonst auch überall einen echten Vorteil“, heißt es in einem knappen Statement. „MasterCard sieht sich mehr denn je dazu verpflichtet, all seinen Kunden praktische, sichere und zuverlässige Zahlungsarten anzubieten. Das betrifft sowohl Konsumenten als auch Händler, Regierungen oder Banken“, so der weitere Text der Stellungnahme.

Aussender: pressetext, Markus Steiner
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Redaktion: TG