In Travemünde wurden zwei Fälle zur Anzeige gebracht, bei denen nach Schüssen mit einer Luftdruckwaffe Menschen verletzt wurden. Am vorigen Dienstag (28.06.2016) erschien um 12.00 Uhr ein 65-jähriger Mann auf der Polizeistation im Moorredder und gab an, soeben beschossen worden zu sein. Der Mann hatte eine frische, blutende Wunde an der linken Wange…
Die Beamten begaben sich zu der von dem Lübecker beschriebenen Örtlichkeit und fanden in einem Vorgarten eines Mehrfamilienhauses zwei kleine weiße Kunststoffkugeln, offenbar Munition einer Softairwaffe. Bei den daraufhin durchgeführten Befragungen in diesem Haus sprachen die Beamten auch mit einem 20-jährigen, der die Schüsse zunächst leugnete. Im Zuge einer späteren Vernehmung gab der junge Mann jedoch zu, aus dem Fenster heraus Schüsse abgegeben zu haben. Die Softairwaffe mitsamt einem gefüllten Magazin, in dem sich etwa 100 Schuss Munition (kleine weiße Kugeln) befanden, wurden den Polizeibeamten von dem Tatverdächtigen ausgehändigt. Gegen den 20-jährigen wurde ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen Gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
Am gestrigen Donnerstag (30.06.2016) erschien eine 79-jährige Frau bei der Polizei in Travemünde und zeigte an, dass sie offenbar ebenfalls beschossen wurde. Die Dame wurde augenscheinlich am Hinterkopf getroffen. In diesem Fall wurde ein weiteres Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Die Ermittlungen in den vorgenannten Fällen werden bei der Polizeistation in Travemünde geführt. Die Ermittler können nicht ausschließen, dass es möglicherweise noch weitere Geschädigte gibt, die den Vorfall bisher noch nicht zur Anzeige gebracht haben. Diese, aber auch etwaige Zeugen eines derartigen Vorfalls, werden gebeten, sich mit der Polizei in Travemünde (04502- 86 34 30) oder mit jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Aussender: Polizeidirektion Lübeck, Dierk Dürbrook
Redaktion: TG