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BBU-Vorstandstreffen in Hamburg: Auch in Norddeutschland gefährden Großprojekte Bevölkerung und Umwelt

Der Vorstand des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat sich bei seinem Treffen in Hamburg intensiv mit konkreten Umweltproblemen in Norddeutschland befasst. Fazit: Die Situation im Norden hat sich seit dem BBU-Vorstandstreffen in Hamburg vor drei Jahren nicht verbessert. Großprojekte gefährden weiterhin die Bevölkerung und die Umwelt…

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Als große Gefahr nicht nur für die nördlichen Bundesländer bezeichneten die BBUVorstandsmitglieder das Atomkraftwerk Brokdorf, das noch bis Ende 2021 laufen soll. Ziel des BBU ist die sofortige Stilllegung des AKW Brokdorf, aber natürlich auch aller anderen Atomkraftwerke und Atomanlagen. In dem Kohlekraftwerk Moorburg im Hamburger Hafengebiet sieht der BBU keine Alternative zur Atomenergienutzung, sondern eine weitere Belastung für die Menschen und die Natur. Die Rauchgasfahne des Kraftwerks belastet weite Teile der südöstlichen Stadtgebiete wie z. B. Wilhelmsburg.

Als zusätzliches Beispiel der Umweltbelastungen in Norddeutschland kritisierten die BBUVorstandsmitglieder die noch immer drohende Vertiefung der Elbe. Das Gerichtsurteil des Bundesverwaltungsgerichtes zur Elbvertiefung steht noch aus. BBU unterstützt auch zukünftig Bürgerinitiativen

Der BBU wird auch zukünftig Bürgerinitiativen in den Bereichen des Natur- und Umweltschutzes in und um Hamburg sowie gegen den An- und Abtransport von Atomtransporten über den Hamburger Hafen bestmöglich unterstützen. Zudem wird sich der BBU mit dem Rückbau des AKW Krümmel in Schleswig-Holstein befassen. Im Juni wird dazu ein sogenannter Scopingtermin stattfinden, bei dem der Untersuchungsumfang BBU-Pressemitteilung bezüglich des AKW-Rückbaus erörtert werden soll. Auch der BBU wurde zu diesem Termin eingeladen und der Verband plant, daran teilzunehmen. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens zur ersten Stilllegungs- und Abbaugenehmigung für das AKW Krümmel ist eine Öffentlichkeitsbeteiligung vorgeschrieben. Der BBU wird sich für eine frühzeitige Information der Öffentlichkeit einsetzen und möglichst hohe Sicherheitsstandards einfordern.

Mit dem Thema „Rückbau von Atomkraftwerken“ befasst sich der BBU schon seit längerer Zeit. Dabei weist der Verband immer wieder darauf hin, dass die Gefahr besteht, dass zum Beispiel radioaktive Metalle, die beim Rückbau der Atomkraftwerke anfallen, „freigemessen“ werden und in den allgemeinen Recyclingkreislauf gelangen. Weiterhin besteht die Gefahr, dass kontaminierter Bauschutt auf herkömmlichen Mülldeponien landet. Gerade in Schleswig-Holstein, aber auch in anderen Bundesländern, muss darauf geachtet werden, dass AKW-Schutt nicht einfach auf Deponien verbracht wird. BBU-Vorstand: Solidarität mit Aktionen in NRW gegen Gasbohren und gegen Atommülltransporte Zeitgleich mit der BBU-Vorstandssitzung haben in Nordrhein-Westfalen Protest-Aktionen gegen kürzlich begonnene Gasbohrarbeiten bei Ascheberg-Herbern (Münsterland) stattgefunden. In einem Grußwort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion in Ascheberg-Herbern bekundete der BBU-Vorstand seine Solidarität mit der örtlichen Protestbewegung. Aus Sicht des BBU ist es völlig unklar, wie die vom Betreiber verwendete Methode ‚Tektomechanik‘ funktionieren soll und welche Umwelteinwirkungen von ihr ausgehen. Zum Thema Fracking bekräftigen die BBU-Vorstandsmitglieder die BBUForderung nach einem Fracking-Verbot ohne Wenn und Aber.

Zudem haben in NRW Protest-Aktionen gegen drohende Castor-Atommülltransporte vom Atomforschungszentrum Jülich in das Atommüll-Lager bei Ahaus bzw. in die USA stattgefunden. Der BBU-Vorstand bekräftigte bei seinem Treffen in Hamburg die Ablehnung der Atommülltransporte BBU kooperiert mit den Elektrizitätswerken Schönau (EWS).

Der BBU wird sich weiterhin für eine möglichst umweltfreundliche Energieversorgung einsetzen. Von interessierten Personen, die zu einem Stromanbieter wechseln wollen, der ökologisch ausgerichtet ist, kann die Kooperation des BBU mit EWS (Elektrizitätswerke Schönau) genutzt werden. Informationen dazu findet man im Internet unter http://bbu-online.de/EWS/EWS1.htm. Fragen zum Thema Stromwechsel können auch telefonisch an die BBU-Geschäftsstelle gerichtet werden: 0228-214032.

Aussender: Udo Buchholz, BBU
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