Abiturprüfung im Fach Mathematik 2016

In diesem Jahr wurden zum ersten Mal bundesländerübergreifend zentral die Abituraufgaben im Fach Mathematik gestellt. Mit dabei war unter anderem Schleswig-Holstein. Diese Klausur wurde von Lehrern und Schülern als außerordentlich schwer wahrgenommen und etliche Prüflinge hatten erhebliche Probleme mit den Aufgaben. Das Kultusministerium in Niedersachsen zieht nun die Konsequenzen und will den Erwartungshorizont herabsenken…

Die Schüler Union Schleswig-Holstein erachtet die zentrale Aufgabenstellung als notwendig, um das Abitur bundesweit vergleichbar zu machen. Doch diese Klausur zeigt, dass das bundesweite Zentralabitur zu diesem Zeitpunkt ein unausgegorenes Experiment zu Lasten der Schüler ist.

Der Landesvorsitzende der Schüler Union Schleswig-Holstein Felix Siegmon äußert sich zum diesjährigen Matheabitur: „Ich selbst wurde in der Prüfung mit Aufgaben konfrontiert, die ich noch nie zuvor gesehen hatte und die im Unterricht auch nicht behandelt wurden! Diese Klausur ist nicht mit denen der vergangen Jahre zu vergleichen, auf die sich viele Schüler eingestellt und vorbereitet haben. Gerade in diesem Jahr, in dem der doppelte Abiturjahrgang, der sowieso schon durch unausgereifte Lehrpläne, übergroße Lerngruppen und extrem hohen Unterrichtsausfall benachteiligt ist, Abitur macht, versagt das Bildungsministerium in der Aufgabenstellung. Falls sich die Befürchtungen von Schülern und Lehrern bewahrheiten, muss das Ministerium ebenfalls eine Anpassung des Erwartungshorizonts durchführen, um die Benachteiligung schleswig-holsteinischer Schüler zu kompensieren.“

Der stellvertretende Landesvorsitzende Jan Plambeck ergänzt: „Es ist nicht verwunderlich, dass bei einem Zentralabitur, gemeinsam mit unter anderem Bayern, schleswig-holsteinische Schüler ins Hintertreffen geraten, da die Lernbedingungen in unserem Bundesland deutlich schlechter sind. Während in Bayern pro Schüler 7600 Euro für verlässlichen Unterricht im Jahr ausgegeben werden, sind es in Schleswig-Holstein nur 6100 Euro. Das Hauptproblem ist somit nicht das Zentralabitur, sondern die schlechten Lernbedingen in Schleswig-Holstein. Eine solche Anpassung des Erwartungshorizonts darf nicht zur Regel werden und ist keine langfristige Lösung für das Problem!“

Aussender: Felix Siegmon, Schüler Union Schleswig-Holstein
Redaktion: TG