Erneut wurden menschenunwürdige Bedingungen und Erziehungsmethoden in Heimen in Schleswig-Holstein bekannt. Nach den schlimmen Vorfällen im Friesenhof handelt es sich bei den aktuellen Vorwürfen nun um Einrichtungen der Träger „Heilpädagogische Kinder- und Jugendhilfe Dithmarschen“ in Dörpling und „Therapiezentrum Rimmelsberg“ in Groß Jörl…
„Minsterin Alheit hat anscheinend aus den Vorfällen im Friesenhof nichts gelernt und ihre Fürsorgepflicht weiterhin massiv verletzt. Das zeigt sich nicht nur daran, dass Mitarbeiter des Friesenhofs ihre menschenunwürdigen Erziehungsmethoden in die neuen Heime mitgebracht und weiter angewendet haben, sondern auch daran, dass die Ministerin schlichtweg uninformiert ist. So spricht sie bei einem Interview des NDRs und bei Nachfragen zu den Vorfällen von Einzelfällen, über die sie nicht im Bilde sei. Leider handelt es sich hierbei nicht um vereinzelte Vorfälle, sondern um eine Fülle von Beschuldigungen. Selbst von Anzeigen durch einige Jugendliche scheint sie nichts zu wissen. Wieder ein Beweis, dass die Kommunikation innerhalb der Landesverwaltung zu wünschen übrig lässt. Das ist schlichtweg katastrophal – gerade vor dem Hintergrund, dass es sich um besonders schutzbedürftige Kinder handelt. Sollten sich die Vorwürfe in den kommenden Tagen bewahrheiten, wird es für die Ministerin eng“, so der Landesvorsitzende Tobias Loose.
Aussender: Cornelia Pielow, JUNGE UNION Schleswig-Holstein
Redaktion: TG