Produktpiraterie, allen voran aus China, macht deutschen Maschinenbauern schwer zu schaffen. Laut einer Studie des Branchenverbands VDMA http://vdma.de , die im Rahmen der Hannover Messe präsentiert wurde, schätzen Experten den jährlichen Schaden für deutsche Betriebe auf rund 7,3 Mrd. Euro. Glaubt man den aktuellen Zahlen, entspricht dies einem Verlust von knapp 34.000 Arbeitsplätzen…
„Ein absoluter Rekordwert“
Die Angaben der Unternehmen sprechen eine klare Sprache: Mit 83 Prozent hat der Großteil der deutschen Maschinenbauer schon schlechte Erfahrungen gemacht – elf Prozent mehr als noch vor zwei Jahren. „Das ist ein absoluter Rekordwert“, kommentiert Steffen Zimmermann, VDMA-Geschäftsführer für Produkt- und Know-how-Schutz, die aktuellen Ergebnisse der Umfrage.
Der zunehmende internationale Vernetzungsgrad im Zuge der Digitalisierung hat das Geschäft der Kopisten aus dem Land des Lächelns, was den Vertrieb der Fälschungen betrifft, stark befeuert. So bieten bekannte Plattformen wie Alibaba entsprechende Möglichkeiten, Plagiate gleich in Größenordnungen von manchmal zehntausend Stück weltweit anzubieten.
Große Stückzahlen im Umlauf
Das Hauptproblem sieht Zimmermann in der Flexibilität der Kopierwerkstätten und dahinter stehender Management-Strukturen. Bevor überhaupt Einspruch erhoben werden könne und dubiose Angebote aus dem Netz genommen würden, seien schon erhebliche Stückzahlen verkauft. „Früher wurden viele Plagiate für den Eigenbedarf in China produziert, heute steigt der Anteil der Produkte, die weltweit vertrieben werden“, unterstreicht der VDMA-Verantwortliche.
Aussender: pressetext, Florian Fügemann
Foto: pixelio.de/S. Hofschlaeger
Redaktion: TG