Am vergangenen Samstag (23.04) wurde ein Lübecker von zwei Männern in einer Gaststätte aufgesucht und mit einen Messer sowie Schlägen verletzt. Die Täter waren zunächst flüchtig, aber namentlich bekannt. Bei einem 43-jährigen Tatverdächtigen wurde im späteren Zeitverlauf mit einem richterlichen Beschluss die Wohnung durchsucht…
Es bestand der Verdacht, dass der Mann im Besitz einer scharfen Waffe sein sollte. Diese Durchsuchung war erfolgreich – neben der Waffe wurde mögliches Diebesgut, eine größere Summe an Bargeld und Drogen aufgefunden.
Gegen 16.20 Uhr hielt sich ein 31-jähriger Lübecker in einer Gaststätte in Moisling auf, als zwei ihm bekannte Männer die Lokalität betraten. Ein 43-jähriger ging gleich aggressiv auf ihn zu und zog unvermittelt ein Messer und stach offenbar dreimalig in die Richtung des 31-jährigen. Dieser wurde an der Stirn verletzt und die Oberbekleidung wurde durch die Messerklinge ebenfalls beschädigt. Der zweite Täter, ein 35-jähriger Lübecker, schlug auf das Opfer mehrfach ein. Dieser wehrte sich massiv. Anschließend entfernten sich beide Täter – hatten aber offenbar auch Verletzungen davon getragen.
Das Opfer wurde erstversorgt und anschließend zur weiteren Behandlung in ein Lübecker Krankenhaus gebracht; Lebensgefahr bestand nicht. Der Mann gab an, dass er als Ursache für diese Auseinandersetzung eine vorhergehende Meinungs- verschiedenheiten in privatem Umfeld vermute.
Bei dem 43-jährigen Tatverdächtigen lagen Hinweise vor, dass er im Besitz einer scharfen Schusswaffe sein sollte. So wurde von der Lübecker Staatsanwaltschaft beim Richter ein Durchsuchungsbeschluss erwirkt. Zeitgleich hielt sich der 43-jährige Tatverdächtige in einem Lübecker Krankenhaus auf. Hier konnte er durch Polizeibeamte vorläufig festgenommen werden.
Auch die Wohnungsdurchsuchung war erfolgreich: So konnten die Beamten neben einer Schreckschusswaffe diverse PC-Geräte und Kosmetika beschlagnahmen. Es wird angenommen, dass es sich hierbei möglicherweise um Diebesgut handelt. Weiter fanden die Beamten Bargeld im unteren 5-stelligen Bereich, illegale Böller und diverse Drogen und entsprechende Utensilien. Die aufgefunden Gegenstände wurden beschlagnahmt und werden in weiteren, sich nun anschließenden Ermittlungsverfahren ausgewertet.
Die Tatverdächtigen konnten ermittelt werden und sind nach den polizeilichen Maßnahmen zunächst entlassen worden.
Bei dem Einsatz und den umfangreichen Folgemaßnahmen waren zusammenfassend zehn Streifenwagenbesatzungen eingebunden.
Aussender: Stefan Muhtz, Polizeidirektion Lübeck
Redaktion: TG