Angesichts des Hilferufs der Vereine und des Landessportverbandes zu den Kosten der Integrationsarbeit mit Flüchtlingen stellt der Vorsitzende des Landesfachausschusses „ Innen, Recht und Sport“, Sylvio Arnoldi fest: „Die Integrationsleistung der Sportvereine braucht politische und finanzielle Unterstützung!“
Für ihre großartige Integrationsarbeit fordern der Landessportverband und die Sportvereine völlig zu Recht eine finanzielle Unterstützung. Denn die Integrationskraft des Sports entfaltet sich oft schon vor dem Erwerb der deutschen Sprache: Werte wie Teamgeist, Fairness und Gewinnen wollen und Verlieren können sind – unabhängig von Herkunft, Sprache und Status – Grundvoraussetzungen für ein gedeihliches Zusammenwachsen unserer Gesellschaft, so Sylvio Arnoldi.
Durch die frühe Aufnahme der Flüchtlinge in die Sportgemeinschaft werden den Menschen wichtige soziale Erstkontakte in den jeweiligen Gemeinden ermöglicht, führt der LFA-Vorsitzende weiter aus. Daher müssen vorhandene Investitions- und Sonderprogramme für die Integrations- und Flüchtlingsarbeit nicht nur die Wohlfahrtsverbände berücksichtigen, sondern auch für den Sport nutzbringend eingesetzt werden, denn die Sportvereine leisten bereits diese wichtige gesellschaftliche Aufgabe.
Dabei könnte auch das einzig europarechtskonforme Glücksspielgesetz der früheren schwarz-gelben Landesregierung eine gesicherte Einnahmequelle für den Sport sein.
Insgesamt brauchen wir in der Landes- und Kommunalpolitik eine stärkere Würdigung der gesamtgesellschaftlichen Leistung des Vereinssports, stellt Sylvio Arnoldi fest. Sport und Bewegung sind mehr als eine „freiwillige Leistung“, die man in den jeweiligen Haushalten nach Belieben kürzen kann. Vielmehr müssen sie zur Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität in alle Politikziele integriert und zur Querschnittsaufgabe erklärt werden, so die Forderung des LFA-Vorsitzenden.
Dabei darf es aber nicht zur Verteilung von zusätzlichen finanziellen Mitteln nach dem Gießkannenprinzip kommen, stellt Sylvio Arnoldi klar. Diese Mittel müssen bei denen landen, die im besonderen Maße durch Integrationsarbeit vor Ort gefordert sind: den betroffenen Sportvereinen!
Abschließend appelliert der LFA – Vorsitzende an die Gemeinden und Städte, für ehrenamtlich Engagierte – wie auch den Sportübungsleitern – einen „Mehrwert“ als faktische Anerkennung der geleisteten Arbeit zu schaffen. Nur so wird es auf Dauer gelingen, Menschen für das Ehrenamt im Sport oder der Feuerwehr weiterhin zu gewinnen.
Aussender: Dr. Axel Bernstein MdL, CDU Schleswig-Holstein
Redaktion: TG