Rund elf Millionen Kinder benutzen regelmäßig einen der rund 800.000 Spielplätze in Deutschland. Die Nähe zu Papa oder Mama und das meist eingezäunte Gelände suggerieren Sicherheit. Doch auf vielen Spielplätzen spielt das Unfallrisiko mit. Zwar gibt es europäische Normen mit Mindestanforderungen für öffentlich zugängliche Spielplätze, doch hundertprozentiger Schutz ist eine Illusion…
Zersplitterte Holzbalken, lose Schaukelsitze oder rostige Stellen an der Rutsche sind potenzielle Unfallquellen mit Folgen, die von der Schürfwunde bis zu Knochenbrüchen und Gehirnerschütterung reichen.
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und die Aktion „Das sichere Haus“ (DSH) sagen, worauf Eltern auf Spielplätzen achten sollten:
– Der Sand in der Sandkiste muss sauber und frei von Scherben, Hundekot, Zigarettenkippen und anderen Abfällen sein
– Unter Klettergerüsten, Schaukeln und Rutschen befinden sich Fallschutzmatten, Holzschnitzel oder Sand
– Ein erhebliches Verletzungsrisiko bergen hervorstehende oder rostige Schrauben und, splitterndes Holz, scharfe Metallkanten und brüchiger Kunststoff. Riskant sind auch angescheuerte Seile und instabile Befestigungen an Schaukeln und Kletternetzen
– Die Spielgeräte stehen in einem sicheren Abstand zueinander
– Die Geräte stehen kippsicher
– Geländer sind in kindgerechter Höhe und wackeln nicht
Mängel melden:
„Wenn Sie auf einem Spielplatz Mängel entdecken, sollten Sie den zuständigen Betreiber darauf hinweisen. Dessen Telefonnummer sollte auf einem Schild stehen, das meist am Spielplatz-Eingang steht. Dem Anruf folgt idealerweise immer gleich eine E-Mail oder ein Brief, um die Beschwerde schriftlich zu dokumentieren“, raten Stephan Schweda, ein Sprecher des GDV, und Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der DSH.
Aussender: Dr. Susanne Woelk, DSH – Aktion Das Sichere Haus
Redaktion: TG