Hamburg/Cluj-Napoca – Nach einem aufregenden Fed Cup Wochenende darf sich das Porsche Team Deutschland über den Klassenerhalt in der Weltgruppe der acht besten Damentennisnationen freuen. Die Mannschaft von Teamchefin Barbara Rittner setzte sich auswärts in Cluj-Napoca nach einem harten Stück Arbeit gegen Rumänien durch. Andrea Petkovic holte mit einem 0:6, 7:6 (7:1), 6:3-Erfolg über Monica Niculescu den entscheidenden dritten Punkt. Zuvor hatte Angelique Kerber ihre Negativserie gegen Simona Halep mit einem 6:2, 6:2-Sieg durchbrochen. Das abschließende Doppel läuft zur Stunde noch…
Im Duell der beiden Spitzenspielerinnen ließ Angelique Kerber von Anfang an keinen Zweifel an ihrer Entschlossenheit aufkommen. Bei 2:1 gelang ihr das erste Break gegen Simona Halep, in der Folge baute sie ihre Führung immer weiter aus und gewann den ersten Satz mit 6:2. Der zweite Durchgang begann zwar mit einem Aufschlagverlust der 28-Jährigen, diesen machte sie jedoch unmittelbar wieder wett und glich zum 1:1 aus. Bei 3:2 gelang Angelique Kerber dann das vorentscheidende Break, am Ende gewann sie das Spiel in einer Stunde und sieben Minuten mit 6:2, 6:2 „Das war ein hartes Match, Simona ist eine starke Gegnerin. Ich habe versucht, mich nur auf mein Spiel und meinen Matchplan zu konzentrieren, das hat geklappt. Es ist mein erster Sieg gegen sie und ein wirklich gutes Gefühl. Danke an die Fans für die Unterstützung!“
Im zweiten Einzel des zweiten Spieltags trafen Andrea Petkovic und Monica Niculescu aufeinander. Mit dem unorthodoxen Spiel ihrer rumänischen Gegnerin hatte die Porsche Team Deutschland Spielerin im ersten Satz größte Probleme und verlor diesen mit 0:6. Anschließend stellte sie ihr eigenes Spiel um, ging öfter ans Netz vor und kämpfte sich in das Match hinein. Die 28 Jahre alte Darmstädterin sicherte sich den zweiten Durchgang im Tiebreak mit 7:1. Anschließend erlebten die Zuschauer in der mit 7.500 Zuschauern ausverkauften Sala Polivalenta Arena ein Breakfestival. Letztlich war es aber die Deutsche, die bei 4:3 als erste Spielerin ihren eigenen Aufschlag durchbringen konnte. Das genügte, um Monica Niculescu den Satz mit 6:3 abzunehmen, das Match mit 0:6, 7:6 (7:1), 6:3 für sich zu entscheiden und den Klassenerhalt sicherzustellen.
„Es macht einfach Spaß, in so einer Atmosphäre zu spielen, aber es war nicht einfach. Ich war müde von dem Match gestern und nicht so spritzig, das hat es mir schwer gemacht. Es war auch ein ganz anderes Spiel, an das ich mich erst gewöhnen musste“, so Andrea Petkovic im Anschluss. „Ich habe aber immer daran geglaubt, dass ich das Spiel drehen kann, dass ich die Mittel dazu habe. Das ganze Team hat mir wahnsinnig viel Kraft gegeben. Jetzt bin ich heilfroh, dass es geschafft ist.“
„Das war das schwierigste Spiel meiner zwölfjährigen Karriere. Unsere Mädchen waren zusammen ein wunderbares Team und ich bin stolz, dass wir im nächsten Jahr weiter erstklassig sind“, so eine erleichterte Barbara Rittner.
Am Samstag hatte Angelique Kerber die Fed Cup Relegationspartie gegen Irina-Camelia Begu eröffnet. Die deutsche Nummer eins dominierte von Beginn an die Ballwechsel in der Manier einer Nummer drei der Welt und gewann den ersten Satz mit 6:2. Der zweite Durchgang gestaltete sich zwar etwas ausgeglichener, aber die Kielerin entschied das Match dennoch nach einer Stunde und 25 Minuten mit 6:2, 6:3 für sich.
Das zweite Einzel des ersten Spieltags bestritten Andrea Petkovic und Simona Halep. In einer unglaublich spannenden und hochklassigen Partie erspielte sich die Deutsche zahlreiche Chancen, musste aber dennoch den ersten Satz mit 4:6 abgeben. Durchgang Nummer zwei konnte die Porsche Team Deutschland Spielerin im Tiebreak mit 7:5 für sich entscheiden. Im finalen Satz erlebten die 150 mitgereisten deutschen Fans eine Andrea Petkovic in Bestform. Am Ende musste sie sich trotzdem nach zwei Stunden und 49 Minuten Tennis auf allerhöchstem Niveau Simona Halep mit 4:6, 7:6 (7:5), 4:6 geschlagen geben.
Die Erstrundenbegegnungen der Fed Cup Weltgruppe finden am 11. und 12. Februar 2017 statt.
Aussender: DTB – Deutscher Tennis Bund e.V.
Redaktion: TG