Die automatische Notbremse wird bei US-Autos zum De-facto-Standard. Denn wie National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) http://nhtsa.gov und das Insurance Institute for Highway Safety (IIHS) http://iihs.org melden, haben sich insgesamt 20 Autobauer verpflichtet, dieses Sicherheits-Feature bis spätestens 2022 in neue Fahrzeuge zu verbauen. Dann werden somit über 99 Prozent der Neuwagen damit ausgestattet sein. Nach Schätzung des IIHS wird das allein in den ersten drei Jahren nach der Umsetzung rund 12.000 Verletzungen verhindern…
Freiwillige Sicherheit
Automatische Notbremssysteme nutzen Sensoren wie Radar, Kameras oder Laser, um den Abstand zu anderen Fahrzeugen zu überwachen. Falls der Lenker auf Abstandswarnungen nicht reagiert, betätigen sie auch die Bremsen. Die freiwillige Einbau-Selbstverpflichtung von insgesamt 20 Herstellern sieht man daher als großen Wurf. „Damit kommen diese Sicherheitssysteme viel schneller in Autos, als es sonst möglich gewesen wäre“, meint NHTSA-Administrator Mark Rosekind. Denn eine Einbaupflicht über normale regulatorische Prozesse würde wohl etwa drei Jahre länger dauern.
In eben den drei Jahren, um die automatische Notbremsen somit früher zum De-facto-Standard werden, sollten die Systeme nach IIHS-Schätzung etwa 28.000 Unfälle verhindern und damit auch 12.000 Verletze. Zu diesen unmittelbaren Vorteilen kommt noch eine Umwegrentabilität in Form von „Produktivität, die ansonst durch Staus nach den verhinderten Unfällen verloren ginge“, so IIHS Executive VP David Zuby. Er ortet also einen klaren volkswirtschaftlichen Vorteil in der breiten Umsetzung der Assistenzsysteme.
Gewaltiger Freiwilligkeits-Erfolg
Da Studien immer öfter darauf hindeuten, dass automatische Notbremssysteme wirklich Unfälle verhindern, haben NHTSA und IIHS seit September 2015 darauf hingearbeitet, dass Autobauer das Feature freiwillig zum Standard machen. Letztlich haben Audi, BMW, FCA US, Ford, General Motors, Honda, Hyundai, Jaguar Land Rover, Kia, Maserati, Mazda, Mercedes-Benz, Mitsubishi Motors, Nissan, Porsche, Subaru, Tesla Motors, Toyota, Volkswagen und Volvo zugestimmt, was über 99 Prozent des US-Automarkts entspricht. Diese Hersteller werden spätestens mit September 2022 praktisch alle US-Neuwagen bis 3.855 Kilogramm mit entsprechenden Systemen ausliefern.
Video:
Aussender: pressetext, Thomas Pichler
Foto: flickr.com/bradleygee
Redaktion: TG