Arbeitslosigkeit im Februar nochmals deutlich gesunken – Minister Meyer: „Niedrigste Quote seit 23 Jahren – Herausforderungen bei Flüchtlingen bleiben“

KIEL. Der positive Jahresauftakt am Arbeitsmarkt sich auch im Februar fort: Die Zahl der Arbeitslosen sank im Vergleich zum Vorjahresmonat nochmals um 1600 oder 1,5 Prozent. Entsprechend zufrieden kommentierte heute (1. März) Arbeitsminister Reinhard Meyer die aktuellen Zahlen: „Wir haben die niedrigste Arbeitslosenzahl in einem Februar seit 23 Jahren und der Arbeitsmarkt bleibt auch weiterhin in absehbar positiver Grundverfassung.“ Die Arbeitslosenquote betrage nun 6,9 Prozent, im Februar 2015 lag sie bei 7,1 Prozent…

Unter den Kreisen hatte Dithmarschen im Januar mit 8,4 Prozent die höchste Arbeitslosenquote und Stormarn mit 3,8 Prozent die niedrigste. Bei den kreisfreien Städten stand Kiel mit 10,5 Prozent am schlechtesten da und Flensburg mit 9,7 Prozent am besten.

„Die Aufnahme von Flüchtlingen mit gesicherter Bleiberechtsperspektive ist zum einen eine wesentliche Herausforderung, führt andererseits aber auch zu einer hohen Nachfrage von Arbeitskräften, die für die Betreuung der Flüchtlinge erforderlich sind“, sagte Meyer. Die gesteigerte Arbeitskräftenachfrage betreffe insbesondere die Sicherheitsbranche, soziale und beratende Berufe sowie den Wohnungsbau und die Cateringbranche. Mit aktuell 15.642 arbeitslosen Ausländern sei die Ausländerarbeits­losig­keit im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken (-0,5% bzw. -80); der deutliche Anstieg zum Vorjahresmonat (+17,6% bzw. 2.343) lasse sich zu einem erheblichen Anteil auf die gestiegenen Flüchtlingszahlen zurückführen. Die Ausländerarbeitslosen­quote beträgt gegenwärtig 21,6 Prozent.

Wie Meyer weiter sagte, gebe es nach wie vor aber auch Nachholbedarf bei einigen Gruppen, die nur schwach oder gar nicht von der positiven Entwicklung profitieren. Dies gelte sowohl für Langzeitarbeitslose als auch für Ältere. Aktuell zählen 36.623 Menschen zur Gruppe der Langzeitarbeitslosen. Wie bereits im Januar ist auch Februar die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Vergleich zum Vorjahresmonat geringfügig angestiegen (+ 0,9% bzw. + 337). Auch bei den älteren Arbeitslosen über 50 zeichnet sich gegenwärtig keine Trendwende ab. Bereits im Jahr 2015 lag ihre Zahl nahezu kontinuierlich über den Vorjahreswerten. Der Februar 2016 zeigt ein ähnliches Bild, so steigt die Zahl der älteren Arbeitslosen im Vorjahresvergleich leicht an (+ 1,0% bzw. + 352).

Meyer: „Die Landesregierung setzt mit dem Landesarbeitsmarktprogramm wichtige Akzente zur Integration von Menschen, die bisher wenig oder gar nicht an der guten Entwicklung am Arbeitsmarkt partizipieren konnten. Erst kürzlich haben wir 11 weitere Modellprojekte zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit aufgelegt.“ Damit fördert das Land Schleswig-Holstein seit Sommer 2014 insgesamt 27 Modellprojekte mit über 11 Millionen Euro aus Landesmitteln und Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).

Aussender: Harald Haase, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie
Redaktion: TG