KIEL. Das sogenannte „Topfhaus“ im Alten Botanischen Garten in Kiel wird saniert. Kulturstaatssekretär Eberhard Schmidt-Elsaeßer übergab heute (23. Februar) einen Förderbescheid über 400.000 Euro. Die Mittel stammen je zur Hälfte aus dem Denk-malschutz-Sonderprogramm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und aus dem Landeshaushalt. Bei der Übergabe der Fördermittel sagte der Kulturstaatssekretär: „Ich freue mich, dass die Finanzierung zur Rettung des „Topfhauses“ nach langem Suchen nun erfolgreich auf den Weg gebracht werden konnte…
Denn das Gebäude und sein ursprünglicher Zweck als Gewächshaus des Alten Botanischen Gartens dokumentieren ein herausragendes Stück Botanik- und Universitätsgeschichte Schleswig-Holsteins. Mit den Mitteln kann das Gebäude instand gesetzt werden. Dächer, Mauern, Drainage und Treppen sind zu sanieren und es soll eine öffentliche, barrierefreie Sanitäranlage für den Botanischen Garten eingebaut werden. Nach der Sanierung wird es Räume für Versammlungen, Vorträge und Ausstellungen geben, die auch als Lese- und Arbeitsraum genutzt werden können“, sagte Schmidt-Elsaeßer.
Das 31 Meter lange und 5 Meter tiefe „Topfhaus“ ist der backsteinerne Kernbau des 1884/85 errichteten Botanischen Instituts mit seinen ehemals großen Gewächshaus-bauten. An dem Gebäude lagen bis in die 1970er Jahre hinein verschiedene Glashäuser – ein Kalthaus für mediterrane Pflanzen, ein Afrika-Haus sowie ein Tropen- und Orchideenhaus. Von 1978-1984 wurden die Pflanzenbestände in den „Neuen Botanischen Garten“ auf den neuen Campus der Christian-Albrechts-Universität verlegt. 1984 erfolgte der Abriss der Glashäuser und nur das „Topfhaus“ blieb erhalten. Der Name basiert darauf, dass das ursprüngliche Gebäude einen anderthalbgeschossigen Raum mit Galerie enthielt, auf der die Pflanzen umgetopft wurden.
Aussender: Oliver Breuer, Ministerium für Justiz, Kultur und Europa (SH)
Redaktion: TG