Zur Einrichtung einer italienischen Taskforce von Experten für den Schutz des kulturellen Erbes im Rahmen der UNESCO-Kampagne Unite for Heritage sagte Staatsministerin Böhmer heute in Berlin (18.02.): „Ich begrüße die im Zusammenhang mit der UNESCO-Kampagne Unite for Heritage stehende italienische Initiative für eine nationale Taskforce von Experten für den Schutz des kulturellen Erbes…
Deutschland setzt sich seit langem für den internationalen Schutz des Kulturerbes ein. Als Vorsitzende des UNESCO-Welterbekomitees habe ich im vergangenen Jahr die Initiative für die Bonner Erklärung ergriffen, die alle Staaten zu effektiverem Schutz des Weltkulturerbes aufruft. Mit dem selben Ziel hat Deutschland zusammen mit Irak eine Resolution der UN-Generalversammlung initiiert, mit der bewusste Zerstörungen von Kulturgütern als Kriegsverbrechen gekennzeichnet und weltweit strafrechtlich verfolgt werden können.
Die italienische Initiative ist ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung dieser Beschlüsse. Mit dem Archaelogical Heritage Network unter Leitung des Deutschen Archäologischen Instituts haben wir im Auswärtigen Amt ein ähnliches Instrument für internationale Krisenfälle geschaffen. Das Netzwerk bringt deutsche Archäologen, Denkmalpfleger und Bauforscher zusammen, die Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Kulturstätten ergreifen können, soweit es die Sicherheitslage erlaubt.“
Hintergrund:
Die UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova und der italienische Außenminister Paolo Gentiloni haben am 16.02.2016 in Rom eine gemeinsame Absichtserklärung zur Einrichtung einer italienischen Taskforce zum Schutz kulturellen Erbes unterzeichnet. Die Taskforce soll aus circa 60 ExpertInnen im Bereich des Kulturgutschutzes bestehen, darunter auch italienische Carabinieri, welche im Kampf gegen illegalen Kulturgut-Handel besonderes Knowhow vorweisen können.
Aussender: Auswärtiges Amt
Redaktion: TG