In der Oberen Adria sind aufgrund des Klimawandels selbst in den Wintermonaten inzwischen Fischarten anzutreffen, wie sie bislang nur aus den südlichen Teilen des Mittelmeeres bekannt waren. Das haben Forscher des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Scienze Marine http://www.ismar.cnr.it herausgefunden.
Tintenfische und Goldmakrelen
Im Winter schwanken die Wassertemperaturen in der Oberen Adria zwischen sechs und 13 Grad Celsius. Bereits der Anstieg der Durchschnittstemperatur um ein Grad bringt eine deutliche Veränderung der Meeresfauna mit sich. „An den Küsten entlang der Marken und der Emilia Romagna bis hinauf nach Friulisch-Venetien sind mittlerweile Tintenfische, Rote Thunfische und Goldmakrelen zu beobachten“, erklärt Projektleiter Alessandro Lucchetti.
Als Ursache für diese Veränderungen führen die Experten die milden Jahrestemperaturen sowie das Ausbleiben von Niederschlägen an. „Wir können regelrecht von einer Meridionalisierung unserer Meere sprechen“, so Lucchetti. Anlass zu dieser Äußerung war auch das jüngste Erscheinen der Caretta- und der Suppenschildkröte. Die Beobachtungen haben die Vereinigung italienischer Fischereigenossensschaften Federcoopesca-Confcoopaerative http://federcoopesca.it zur Neufassung der saisonalen Fangtabellen veranlasst. Für den Monat Februar stehen inzwischen auch Meeresbewohner wie Blaufisch, Sardelle, Garnele, Krake, Merlan, Seeteufel, Steinbutt und Meeräsche darauf.
Aussender: pressetext, Harald Jung
Foto: pixelio.de, Roman Weiss
Redaktion: TG