Auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland leben heute rund 330 Wölfe. In Schleswig-Holstein wurde 2007, erstmals seit 200 Jahren, ein Wolf gesichtet. Seitdem ist es im Land immer wieder zu Kontakten zwischen Wolf und Mensch gekommen.
Für die Zukunft erwarten Experten ein exponentielles Wachstum der Wolfspopulation. Dazu Benjamin Drozdz, Mitglied der Kommission Landwirtschaft und Umwelt der JU SH: „Der Wolf ist ein faszinierendes Wildtier. Seine Rückkehr ist jedoch auch mit Konflikten verbunden, vor denen wir nicht die Augen verschließen dürfen. Betroffen sind neben Waldbesuchern vor allem die Tierhalter im Land, ich denke hierbei insbesondere an die Schafhalter.“
Die Junge Union Schleswig-Holstein hat daher eine klare Position: „Wir fordern auf ganzer Linie eine sachliche Debatte: Der Wolf ist eine streng geschützte Tierart, im Konfliktfall muss letztlich aber der Mensch im Vordergrund stehen. Daher fordern wir, verhaltensauffällige Wölfe, wo sie eine Gefahr für Mensch oder Tier darstellen, unverzüglich der Population zu entnehmen. Aktuell existiert kein praktikables Herdenschutzprogramm für die landestypische Weidetierhaltung. Eine vorsätzliche Gefährdung der Weidetiere ist auf keinen Fall hinnehmbar. Um insbesondere die Deichschäfereien nicht in ihrer Existenz zu gefährden, reicht eine unkomplizierte Entschädigung der Wolfsrisse allein nicht aus. Eine großflächige Vergrämung darf nicht kategorisch ausgeschlossen werden. Denkverbote sind hier fehl am Platz“, so die agrarpolitische Sprecherin der Jungen Union Schleswig-Holstein, Femke Langbehn.
Aussender: Tobias Loose, Cornelia Pielow, Florian Weigel, JUNGE UNION Schleswig-Holstein
Redaktion: TG