„Survival Island 3“: Aborigines töten für Highscore – Petition mit 50.000 Unterzeichnern gegen rassistisches Spiel erfolgreich

Das Smartphone-Game „Survival Island 3 – Australia Story“, in dem Spieler nur überleben, wenn sie australische Ureinwohner töten, musste nach einer Online-Petition von über 50.000 Nutzern auf der Plattform „Change“ http://change.org aus den Stores genommen werden…

Spiel frei ab zwölf Jahren

Bei dem makabren Spiel von Nil Entertainment handelt es sich um ein Survival-Abenteuer, in dem es das Ziel des Spielers ist, so lange wie möglich im australischen Outback zu überleben. Dabei muss er Obst und Gemüse anbauen, handwerkliche Arbeiten leisten und töten. In der Einleitung zum Spiel heißt es, man solle besonders auf wilde Tiere achten. Zudem müsse man gegen Aborigines kämpfen. Eine Werbegrafik zeigt ein Schild mit der Inschrift „Beware of Aborigines“.

Internetnutzer starteten daraufhin eine Petition gegen das fragwürdige Spiel, das bereits ab zwölf Jahren freigegeben ist. Auf Change stimmten über 50.000 Menschen gegen „Survival Island 3“ mit der Begründung, dass das Töten von Australiern kein Spiel sei. „Videospiele, die Rassismus und negative Stereotypen bewerben, sind nicht akzeptabel“, unterstreichen die Initiatoren.

Richter über Leben und Tod

Schon einen Tag nach dem Aufschrei zahlreicher Internetnutzer und australischer Organisationen wurde das Spiel sowohl aus dem Apple Store, als auch aus dem Google Play Store genommen. „Dieses Spiel ermutigt dazu, Menschen aufgrund ihrer Abstammung zu töten“, unterstreicht Petition-Starterin Georgia Mantel.

„Video-Spiele bieten ähnlich wie unseren nächtlichen Träumen eine narzisstische Wunscherfüllung, ohne dass der steinige, riskante Umweg über die soziale Realität gegangen werden muss. Im Game bin ich Sieger, Zerstörer, Meister – also das, was ich im wirklichen Leben nicht bin. Das bringt die Gefahr mit sich, dass mein wirkliches Leben immer mehr verödet, so dass ich in den Entwicklungen der Spiel-Welt mein Heil suchen muss“, kommentiert Medienpsychologe Daniel Salber auf pressetext-Nachfrage.

Aussender: pressetext, Sabrina Manzey
Redaktion: TG