Um angesichts der fallenden Rohölpreise auf den Weltmärkten zu sparen, erwägt der russische Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew den Verkauf der größten Banken des Landes, zu denen VTB und Sberbank gehören. Der russische Finanzminister Anton Siluanow kündigte zudem an, dass nicht essenzielle Ausgaben um zehn Prozent gekürzt werden könnten, um sich „der neuen Realität“ anzupassen.
Schlechtes Öl- und Gasgeschäft
Ein Blick auf die internationale Preislage bei fossilen Energieträgern macht die brisante Lage Russlands deutlich: So war ein Barrel Öl (159 Liter) der Sorte WTI am Dienstag zeitweilig sogar weniger als 30 Dollar wert. Ein derart niedriges Niveau war zuletzt vor über zwölf Jahren erreicht worden. Das Problem: Die Russische Föderation bestreitet einen Großteil ihrer Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft. Und das leidet derzeit massiv unter den fallenden Preisen.
Laut Siluanow ist die aktuelle Situatuation für Russland „schwierig“. Auch sei es „unmöglich“, ohne eine effiziente Senkung der Ausgaben auszukommen. Der Minister verwies auf einer Veranstaltung in Moskau auf das Haushaltsdefizit. Dies lag im vergangenen Jahr bei 2,6 Prozent. Die geplanten Kürzungen im laufenden Jahr würden jedoch die für das Land wichtigen Bereiche Militär und Landwirtschaft aussparen.
Aussender: pressetext, Florian Fügemann
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