KIEL. Angesichts eines nur schwachen saisontypischen Anstiegs der Arbeitslosenzahlen im Dezember ist Minister Reinhard Meyer mit den Arbeitslosenzahlen 2015 insgesamt sehr zufrieden: Mit 97.000 Arbeitslosen liegt die Quote in Schleswig-Holstein aktuell bei 6,4 Prozent. Damit stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat zwar um drei Prozent, im Vergleich zum Dezember 2014 ist dagegen ein leichter Rückgang zu verzeichnen. „Die Zahl der Arbeitslosen in Schleswig-Holstein ist auf dem niedrigsten Stand seit 1992“, sagte Meyer.
Wie der Minister weiter erklärte, zeigen die Zahlen deutlich, dass zahlreiche Flüchtlinge für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Die Zahl der arbeitslosen Ausländer stieg im Vorjahresvergleich weiterhin deutlich an (+20,1% bzw.2.444 Arbeitslose). „Die Integration von Flüchtlingen mit Bleibeperspektive in den Arbeitsmarkt ist und bleibt damit eine große Herausforderungen, die wir 2016 und in den Folgejahren bewältigen müssen“, so Meyer.
Leicht gegen den saisonalen Trend ging die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Dezember zurück (- 0,3 %). Die leicht positive Entwicklung beim Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit ist laut Meyer unter anderem auf die gute Arbeit der Projekte zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit aus dem Landesprogramm Arbeit zurück zu führen. Die Landesregierung fördere deshalb zum Jahresbeginn mit dem Start von weiteren elf Modellprojekten diesen positiven Entwicklungsansatz.
Besorgt zeigt sich Meyer über die Entwicklung der Älteren auf dem Arbeitsmarkt. Bei der Gruppe der über 50-Jährigen sei im Dezember ein besonders ausgeprägter Zuwachs der Arbeitslosigkeit zu erkennen gewesen (+3,5% / +1.081). Über 32.000 Arbeitslose sind 50 Jahre oder älter. Der Minister appellierte erneut an die Betriebe: „Setzen Sie auch auf erfahrene Fachkräfte. Die über 50-Jährigen mit langjähriger Berufserfahrung besitzen wichtige Schlüsselqualifikationen, fachliche Kenntnisse und bringen Erfahrung mit, die an junge Fachkräfte weitervermittelt werden können.“
Aussender: Harald Haase – Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie (SH)
Redaktion: TG