Krebs ist überwiegend die Folge von Umweltfaktoren und nicht einfach nur von Pech oder Schicksal, so eine Studie des Stony Brook Cancer Centre http://bit.ly/1hVvRJj. In diesem Jahr war eine Debatte zu diesem Thema ausgebrochen, als Wissenschaftler behaupteten, dass Zwei Drittel der Krebserkrankungen auf Pech und nicht auf Faktoren wie Rauchen zurückzuführen seien.
70 bis 90 Prozent
Die jetzt in „Nature“ veröffentlichten Forschungsergebnisse gehen jedoch davon aus, dass zehn bis 30 Prozent der Krebserkrankungen auf normale Körperfunktionen oder „Glück“ zurückzuführen sind. Krebs kann entweder durch intrinsische Faktoren verursacht werden, die Teil der Körperfunktionen sind. Dazu gehören die Mutationen, die bei jeder Zellteilung stattfinden. Dazu kommen äußere Faktoren wie das Rauchen, UV-Strahlung und viele andere, die bisher noch nicht identifiziert worden sind.
Die Diskussion entbrannte um die Bedeutung der intrinsischen und äußeren Faktoren. Die Wissenschaftler wählten jetzt verschiedene Ansätze zur Beantwortung dieser Frage – unter anderem Computermodelle, Bevölkerungsdaten und genetische Ansätze. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass 70 bis 90 Prozent des Risikos auf äußere Faktoren zurückzuführen sind.
Russisches Roulette
Laut Yusuf Hannun, Direktor des Stony Brook Cancer Centre spielen äußere Faktoren eine wichtige Rolle. Menschen könnten sich demnach nicht einfach auf Pech berufen. „Das ist wie das Spielen mit einem Revolver. Das intrinsische Risiko ist eine Kugel. Spielt man russisches Roulette, wird vielleicht eine von sechs Personen erkranken, das ist dann einfach Pech. Ein Raucher fügt jedoch zwei oder drei Kugeln mehr hinzu.“ Es stimme schon, dass nicht jeder Raucher an Krebs erkranke, die Wahrscheinlichkeit sei jedoch entscheidend höher.
Aussender: pressetext, Michaela Monschein
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Redaktion: TG