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Sexhandel: Social Media im Fadenkreuz – Vermisste 19-Jährige wurde zuerst über Facebook angesprochen

Texas City – Der Sexhandel mit Frauen und Kindern hat durch das Internet eine völlig neue Dimension erreicht. Besonders soziale Online-Dienste und Handy-Apps werden von Menschenhändlern als Werkzeuge missbraucht, um neue Opfer anzusprechen. So geschehen auch im Fall einer vermissten 19-Jährigen, die aus Alaska stammt und nun in einem Motel inTexas aufgespürt wurde. „Dieses Mädchen und die anderen in diesem Fall identifizierten Opfer wurden zuerst über Facebook kontaktiert“, sagt ein Polizeisprecher.Foto: flickr.com/English106

Behörde: „Moderne Sklaverei“

„Sexhandel ist eine Form der modernen Sklaverei, wobei Menschen davon profitieren, andere unter ihre Kontrolle zu bringen und auszunutzen“, heißt es vom Texas Department of Family and Protective Services (DFPS). Dummerweise sei es beliebten Internet- und Handy-Diensten wie Facebook, Instagram, Twitter oder Snapchat zu verdanken, dass Menschenhändler und Sexualstraftäter heute wesentlich leichteres Spiel hätten, Kontakte zu neuen Opfern zu knüpfen. Im vorliegenden Fall des 19-jährigen Mädchens aus Alaska sei die erste Ansprache nachweislich auf Facebook erfolgt.

„Wenn es darum geht, Minderjährige vor solchen Gefahren im Internet zu schützen, sollten einige allgemeine Tipps befolgt werden“, betont Bernhard Jungwirth, Projektkoordinator bei Saferinternet.a, gegenüber pressetext. An erster Stelle stehe ein „kritischer Hausverstand“. „Das Web ist ein toller Ort, um neue Leute kennenzulernen. Wenn jemand das erste Mal Kontakt zu mir aufnimmt, sollte ich aber immer kritisch hinterfragen, ob derjenige auch die Person ist, für die er sich ausgibt“, erläutert der Experte. „Für den Fall, dass ein persönliches Treffen vereinbart wird, sollte unbedingt eine erwachsene Begleitperson mitgenommen werden“, erklärt Jungwirth.

Zwischen zwölf und 14 Jahren

Laut Information des DFPS sind die Opfer von Sexhandel in den USA vorwiegend junge Mädchen im Alter zwischen zwölf und 14 Jahren. Genaue Zahlen, wie viele Personen gegenwärtig von diesem Problem betroffen sind, gibt es aber nicht. Fest steht lediglich, dass soziale Medien im Web im Zusammenhang mit derartigen kriminellen Machenschaften eine zunehmend größere Rolle spielen, wie die Behörde eindeutig feststellt.

„Viele der jungen Opfer werden von den Menschenhändlern damit gelockt, dass sie eine Karriere als Model oder als Filmstar starten könnten und werden mit Vorstellungen von Berühmtheit und Reichtum von ihrem Zuhause und ihren Familien weggelockt“, schildert das DFPS. Dabei komme es auch oft zu physischer und emotionaler Gewalt. „Die Sexhändler bedrohen, lügen, schlagen und bestehlen ihre Opfer, um sie noch verletzlicher und damit auch gefügiger zu machen“, so die Behörde.

Aussender: pressetext, Markus Steiner
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Redaktion: TG