Kiel – Gerade in der oft so stressigen Zeit kurz vor Weihnachten sollte man sich etwas Zeit nehmen, wenn man auf die Schnelle ein Geschenk im Internet kaufen möchte. Es ist so bequem, von der Couch aus im Internet noch schnell ein Geschenk für die Lieben zu suchen.
Ein verlockender Preis lässt einen da allzu schnell unkritisch handeln. Schon ist das gewünschte Produkt im Warenkorb. Rechnungs- und Lieferdaten eingeben, Geld überweisen und schon kann man sich auf die Bescherung freuen. Wenn man dann zu Weihnachten allerdings mit leeren Händen da steht, weil die Lieferung ausbleibt, ist das Fest verdorben.
Gerade in der Vorweihnachtszeit ist mit einem Boom der sog. Fakeshops zu rechnen. Darunter sind scheinbare Onlineshops zu verstehen, hinter denen tatsächlich aber keine echten Firmen stehen und die deutlich unter dem Preis seriöser Anbieter meist hochbegehrte Waren anbieten, aber nicht liefern – vom Spielzeug über Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik bis hin zu Sportartikeln, Schmuck und Kleidung.
Nimmt man sich aber ein bisschen Zeit, kann man die betrügerischen Angebote oft rechtzeitig erkennen. Warnmeldungen oder schlechte Erfahrungsberichte im Internet lassen einen natürlich besonders vorsichtig werden. Aber auch weitere Anhaltspunkte sollten die Achtsamkeit des Kaufinteressenten schärfen: Ist die Seite in sich nicht stimmig, enthält sie z.B. Rechtschreibfehler oder Links, die nicht funktionieren, spricht dies nicht gerade für einen seriösen Anbieter. Kann man den Anbieter kontaktieren und reagiert er auch?
Ist er nur per E-Mail erreichbar oder gibt es auch eine Telefonnummer, unter der einem auch wirklich geholfen werden kann?
Gibt es ein Impressum und passen diese Daten zu Angaben in den AGB?
Diese werden oftmals nur von anderen Webseiten kopiert. Bei der Suche nach prägnanten Textpassagen kann man daher den ursprünglichen Webshop finden. Auch bei verwendeten Bildern kann man ggf. über eine Bildersuche Hinweise auf andere Webseiten entdecken. Wie lange existiert die Webseite überhaupt? Hat der Webshop ein Gütesiegel und ist er umgekehrt bei der das Gütesiegel ausgebenden Stelle bekannt? Bekannte und seriöse Anbieter sind unter www.internet-guetesiegel.de zu finden. Eine Zahlung per Vorkasse ist für den Käufer die unsicherste Art. Achten Sie darauf, dass auch andere bekannte und sichere Zahlungsmethoden oder z.B. ein Kauf auf Rechnung angeboten werden und nutzen sie diese.
Je günstiger ein Angebot erscheint und je unbekannter Ihnen eine Seite oder ein Anbieter ist, desto kritischer sollten Sie sein. Dann steht einer schönen Bescherung nichts mehr im Wege!
Aussender: Landeskriminalamt Schleswig-Holstein
Redaktion: TG